Basler Politiker sorgt mit 5G-Antenne für Wirbel!
In Füllinsdorf BL liess ein Politiker die Installation einer 5G-Antenne zu – zum Ärger der Anwohner. Er selbst verteidigt dies.

Das Wichtigste in Kürze
- In Füllinsdorf BL wurde eine 5G-Antenne auf einem Wohnblock installiert.
- Eigentümer des Wohnblocks ist der bekannte Basler Politiker Heiner Vischer.
- Die Anwohner sind über die Antenne nicht begeistert.
In Füllinsdorf BL sorgt eine neue 5G-Antenne der Swisscom für Unruhe. Der Grund: Sie wurde auf einem Wohnblock installiert, der dem Basler Politiker Heiner Vischer (LDP) gehört.
Trotz mehrerer Einsprachen wurde die Anlage bewilligt und ist inzwischen in Betrieb. Für viele Anwohnende ist das ein schwerer Schlag.
Die Sorgen einer Anwohnerin
Eine der Betroffenen ist die Pensionierte Verena Schaltenbrand Obrecht. Sie wohnt in einem benachbarten Wohnblock. In einem Brief, über den die «bz Basel» berichtet, moniert sie die Strahlung, der ihre Wohnung nun ausgesetzt sei. «Dies erbost und beschäftigt mich sehr», schreibt sie.
Sie und ihr Mann würden über einen Wegzug nachdenken. Es sei nicht belegt, dass 5G-Strahlung langfristig keine negativen gesundheitlichen Folgen habe. Auch stört sie sich an der Standortpolitik.
In wohlhabenderen Quartieren mit Einfamilienhäusern stünden keine Antennen, während der dicht besiedelte Talgrund bebaut werde.
Wer juristisch gegen einen Standort vorgehen wolle, müsse viel Geld haben. Das sei einer der Gründe, weshalb der Widerstand in diesem Fall letztlich gescheitert sei.
Swisscom und Vischer äussern sich
Vischer kann derweil diese Vorwürfe nicht nachvollziehen. Das Genehmigungsverfahren habe allen gesetzlichen Anforderungen entsprochen, teilt der LDP-Politiker der «bz Basel» mit.
Er betont zudem, dass die Schweiz sehr strenge Grenzwerte im europäischen Vergleich habe. Es gebe bislang keine Beweise, dass 5G gesundheitsschädlich sei.
Zudem seien 5G-Antennen so konzipiert, dass sie nur bei Bedarf strahlen. Die Behauptung, Wohlhabende könnten sich besser gegen Antennen wehren, hält er für unhaltbar: «Jeder Mensch hat das gleiche Recht, Einsprache zu machen.»

Die Swisscom erklärt zu dem Vorwurf gemäss «bz Basel», dass die Standortwahl darauf basiere, wo sich die meisten Nutzerinnen und Nutzer befinden. «Ein Mobilfunkstandort muss in der Nähe der Nutzer sein, denn Leistung muss dort sein, wo sie nachgefragt wird.»












