Vorarlberger Gefängniswärterin soll Rockergruppe begünstigt haben
Eine suspendierte Justizmitarbeiterin soll Häftlinge der Hells Angels in der Justizanstalt Feldkirch (Ö) begünstigt haben.

Eine inzwischen suspendierte Justizmitarbeiterin soll für Häftlinge der Rockergruppe Hells Angels in die Justizanstalt Feldkirch (A) Handys geschmuggelt, Essen bestellt und Besuche arrangiert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen Amtsmissbrauchs. Die Justizwachebeamtin soll von einem Vorarlberger Mitglied der Hells Angels angestiftet worden sein.
Mitglieder dieser Gruppe waren laut eines Berichts der «Neuen Vorarlberger Tageszeitung» wegen Drogenhandels verhaftet worden. Die Frau soll von Februar 2018 bis Januar 2025 persönliche Treffen der Haftinsassen ermöglicht haben. Sie übergab Süssigkeiten, Kleidung und Schmuck und gab Haftinformationen, beispielsweise über geplante Verlegungen, an die Rocker weiter, wie aus Erkenntnissen hervorgeht, die der österreichischen Presseagentur (APA) vorliegen.
Verdacht durch Handy-Auswertung
Die Beamtin war nach der Auswertung des Mobiltelefons eines festgenommenen Rockers unter Verdacht geraten. Auf dem Handy wurden laut Bundesverwaltungsgericht insgesamt 2617 Chatnachrichten zwischen den beiden Beschuldigten gefunden. Darin soll die Frau mehrfach beteuert haben, dass sie sich gerne für die Gruppierung einsetze und nichts dafür verlange.
Dennoch soll sie gemäss Bundesverwaltungsgericht mindestens dreimal Gutscheine, «einmal vermutlich Essensgutscheine als Geburtstagsgeschenk», und zweimal Eintrittskarten angenommen haben.