Ehrenamtliche Arbeit steigert laut Umfrage das eigene Wohlbefinden
Ehrenamtliches Engagement wirkt sich laut einer Umfrage aus der Schweiz, Deutschland und Österreich positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Ehrenamtliche Arbeit kann das seelische Wohlbefinden stärken.
- Wer anderen hilft, tut gleichzeitig auch sich selbst etwas Gutes.
- Das ergab eine Umfrage in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Ehrenamtliche Arbeit kann sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Denn wer sich für andere einsetze, stärke auch sich selber. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die in der Schweiz, Deutschland und Österreich durchgeführt wurde.
Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Marketagent sind freiwillig Engagierte zufriedener, optimistischer und resilienter als der Durchschnitt. Gutes zu tun, sei demnach eng mit dem eigenen Wohlbefinden verbunden. So seien 78 Prozent der sozial engagierten Personen mit ihrem Leben zufrieden. Damit lägen sie deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt von 65 Prozent.
57 Prozent der Gesamtbevölkerung empfinden ihr Leben als sinnvoll und erfüllend. Bei ehrenamtlich Engagierten liegt dieser Wert mit 70 Prozent deutlich höher. Rund zwei Drittel der sozial Engagierten bestätigten, dass ihre sozialen Aktivitäten ihrem Leben einen tieferen Sinn verleihen würden.
Auch die Fähigkeit, mit Stress und schwierigen Lebenssituationen umzugehen, steige. Knapp 70 Prozent der Befragten bezeichneten sich selbst als resilient, während es im Bevölkerungsdurchschnitt 55 Prozent sind.
Ehrenamt macht glücklicher und fördert soziale Kontakte
Knapp 8 von 10 befragten Ehrenamtlichen bezeichneten sich selbst im Allgemeinen als glücklich. In der Gesamtbevölkerung sind es im Vergleich dazu 6 von 10. Knapp zwei Drittel aller ehrenamtlich Aktiven hätten neue Freundschaften geknüpft und neue Fähigkeiten entwickelt.
Neben der besseren mentalen Gesundheit teilten sich sozial engagierte Menschen weitere Eigenschaften. So finden sich unter ihnen mit 72 Prozent besonders viele Optimisten (Gesamtbevölkerung: 57 Prozent), wie es weiter hiess. Rund 44 seien extrovertierte Personen. In der Gesamtbevölkerung bezeichne sich hingegen nur rund ein Drittel als extrovertiert.
Soziales Engagement korreliere auch mit der körperlichen Verfassung. Über die Hälfte der sozial Engagierten führe einen aktiven Lebensstil mit viel Bewegung und Sport. Der Durchschnittswert liege hingegen bei 40 Prozent, heisst es in der Studie.
Für die Umfrage wurden vom 18. März bis 2. April 3143 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt. Aus der Schweiz nahmen 1010 Menschen teil.