Er wurde von vielen jungen Schweizer Männern verflucht: der Kampfstiefel 90. Nun wird er abgelöst – ab 2020 tragen die Soldaten einen neuen Schuh.
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Das ist der neue Kampfstiefel der Schweizer Armee: der Kampfstiefel 19. - Schweizer Armee
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kampfstiefel 19 soll ab nächstem Jahr den «verhassten» Kampfstiefel 90 ersetzen.
  • Er sei leicht, natürlich und allwettertauglich, auch der Abrollwiderstand wurde optimiert.
  • Beim neuen Schuh gibt es ein Winter-Modell mit Kälteschutz und eine «normale» Version.

Das Leiden hat ein Ende! Der Kampfstiefel 90 wird ausgemustert. Die Zeiten von Schmerzen, Blasen und mühsamem Einlaufen vor der Rekrutenschule sind vorbei. Das verspricht zumindest die Schweizer Rüstungsbehörde Armasuisse.

Ab nächstem Jahr wird der «meistgehasste» Schuh ersetzt, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. An seine Stelle tritt der Kampfstiefel 19, der von der Armasuisse selbst entwickelt und in Auftrag gegeben wurde.

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Der «meistgehasste» Schuh der Schweiz – der Kampfstiefel 90 – wird ersetzt. - Keystone

Als erstes tritt einem sofort die neue Farbe ins Auge: braun statt schwarz. Das soll aber nicht die einzig merkbare Änderung sein. Leicht, natürlich und allwettertauglich soll der Stiefel sein. Zudem sei er gegenüber dem 90er-Modell auch bezüglich Abrollwiderstand optimiert worden.

Zwei verschiedene Modelle

Beim neuen Schuh werden gleich zwei neue Modelle angeboten. Einerseits der «Kampfstiefel 19», der als Drei-Jahreszeiten-Modell für Frühling, Sommer und Herbst dienen soll. Andererseits der «Kampfstiefel 19 schwer»: das Winter-Modell mit Kälteschutz.

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Die Winter-Version des neuen Kampfstiefels. - Schweizer Armee

Den Zuschlag für die Produktion haben vier verschiedene Anbieter erhalten, wie die Zeitung weiter berichtet. Darunter sind auch Schweizer Produzenten: Die Schweizer Niederlassung der Lowa Schuhe AG in Matten bei Interlaken BE soll 35'000 Paar herstellen. Minerva in Pruntrut JU soll 75'000 Exemplare produzieren.

Nicht in der Schweiz produziert

Grössere Aufträge haben die deutschen Unternehmen Meindl GmbH und Haix-Schuhe bekommen. Produziert werden die Kampfstiefel so oder so nicht in der Schweiz. Hierzulande könnten solche Grossaufträge nicht mehr ausgeführt werden.

Wie viel die neuen Schuhe kosten, wollte Armasuisse nicht offenlegen.

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