Die CS wurde beschuldigt, für hohe Vermögensverluste des Milliardärs Ivanishvili verantwortlich zu sein. Das Singapurer-Gericht geht mit der Geldstrafe runter.
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Die Credit Suisse muss im Ivanishvili-Streitfall ungefähr 180 Millionen Dollar weniger bezahlen. (Symbolbild) - keystone

Ein Singapurer-Gericht hat die gegen die Credit Suisse im Mai im Rahmen des Ivanishvili-Streitfalls verhängte Geldstrafe reduziert. Die von der UBS übernommene CS muss nun noch 742,7 Millionen US-Dollar anstatt der ursprünglich veranschlagten 926 Millionen Dollar bezahlen.

Im Rechtsstreit wurde die CS-Tochter Credit Suisse Trust beschuldigt, in der Betreuung des georgischen Milliardärs Bidzina Ivanishvili ihre Pflichten verletzt und grosse Vermögensverluste verursacht zu haben.

Die CS hatte das Urteil angefochten. Zu den Geschäftsbeziehungen mit Ivanishvili wurden auch auf den Bermudas Forderungen geltend gemacht. Die auf den Bermudas verhängte Geldstrafe in Höhe von 600 Millionen Dollar ist laut dem Singapurer Gericht der Grund, weshalb die Strafe reduziert werde.

Lescaudrosns Verantwortung

Das Urteil des Gerichts in Singapur sei noch nicht endgültig gefällt, hielt die Bank derweil gegenüber der Nachrichtenagentur AFP fest. Wie bereits im Mai angekündigt, habe die CS-Tochter dagegen Berufung eingelegt.

Der ehemalige Politiker und Milliardär Ivanishvili war Kunde des betrügerischen Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron und hatte hohe Summen seines Vermögens über die CS investiert. Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt – darunter von Ivanishvili.

Lescaudron war 2015 bei der Credit Suisse fristlos entlassen worden. 2018 wurde er in einem Strafverfahren in Genf zu fünf Jahren Gefängnis und zu einer Zahlung von 130 Millionen US-Dollar verurteilt. Im Sommer 2020 nahm er sich das Leben.

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