Der Ex-Regierungschef und Milliardär Bidzina Ivanishvili pocht im Rechtsstreit mit der Credit Suisse auf eine baldige Zahlung seines Mega-Betrags.
Die CS wird auch nach ihrer Übernahme durch die Konkurrentin UBS nicht frei von Skandalen. Nun wurde sie erneut zur Zahlung einer hohe Geldsumme an den ehemaligen georgischen Premierminister und Milliardär Bidzina Ivanishvili verurteilt, diesmal in Singapur. (Symbolbild)
Die CS wird auch nach ihrer Übernahme durch die Konkurrentin UBS nicht frei von Skandalen. Nun wurde sie erneut zur Zahlung einer hohe Geldsumme an den ehemaligen georgischen Premierminister und Milliardär Bidzina Ivanishvili verurteilt, diesmal in Singapur. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit Suisse muss Ivanishvili 600 Millionen Dollar an Entschädigungen zahlen.
  • Der Ex-Regierungschef pocht auf die baldige Zahlung des Mega-Betrags.
  • Die Grossbank will derweil das Urteil so weit weiterziehen, wie möglich.

Bidzina Ivanishvili hat nach dem Berufungsurteil im Rechtsstreit mit der Credit Suisse auf die 600 Millionen Dollar teure Entschädigung gepocht. «Dies ist das dritte Mal innerhalb von 15 Monaten, dass ein Gericht gegen die Credit Suisse entschieden hat.» Das teilte ein Sprecher des Milliardärs und Ex-Regierungschefs Georgiens am Sonntag mit.

Es sei «an der Zeit, dass die Credit Suisse die Verantwortung für die von ihren Mitarbeitern begangenen Straftaten übernimmt. Sie soll die Urteile akzeptieren und den von den Gerichten zugesprochenen Schadenersatz in vollem Umfang zurückzahlen.»

Credit Suisse will Urteil noch weiter ziehen

Der Sprecher des Milliardärs betonte, dass das Appellationsgericht «lediglich in einem Bereich die Begründung für die Entschädigung korrigiert» habe. Keinesfalls sei das Urteil «weitgehend aufgehoben» worden. Vielmehr müsse die Bank weiterhin über 600 Millionen als Entschädigung bezahlen.

Im Rechtsstreit der Credit Suisse mit Ivanishvili hatte ein Berufungsgericht auf den Bermudas gewisse Punkte des bisherigen Urteils revidiert. Die Aufhebung der Klage wegen falscher Angaben habe keine Relevanz für die Gesamtklage habe, ausser möglicherweise bezüglich der Kosten. Das hiess es in dem am Freitag veröffentlichten Urteil. Die Vorinstanz hatte im Frühling 2022 die Credit Suisse, zu einer Zahlung von insgesamt 607 Millionen Dollar verurteilt.

Die Grossbank will das Urteil anfechten. Sie begrüsse den jüngsten Entscheid des Berufungsgerichts, die vorinstanzliche Feststellung aufzuheben: Es sei aber enttäuschend, dass das Gericht den Argumenten der Versicherungstochter nicht gefolgt sei: Diese habe ihren Vertrag mit ihrem Kunden nicht verletzt.

CS-Berater betrog Grosskunden

Der ehemalige Politiker und Milliardär Ivanishvili war Kunde des betrügerischen Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron. Er hatte hohe Summen seines Vermögens über die CS investiert.

Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt – darunter von Ivanishvili. Das Gericht auf den Bermudas hatte der CS vorgeworfen, sie habe «keine oder unzureichende Massnahmen getroffen».

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