Coronavirus: Uni Luzern krebst nach Protesten zurück

Das Wichtigste in Kürze
- Trotz steigender Corona-Zahlen bieten viele Schweizer Unis keine Nachholprüfungen an.
- Das nervt zahlreiche Studenten gewaltig, denn das setze falsche Anreize.
- Die Uni Luzern lenkt jetzt ein: Prüfungen können nach dem Semester wiederholt werden.
Für zahlreiche Schweizer Studenten bedeuten die anstehenden Festtage mehr Stress als Erholung: Die Prüfungsphase steht an. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Universitäten trotz Coronavirus auf Prüfungen im Präsenzmodus beharren.

Doch wer sich aufgrund einer Ansteckung oder einer Quarantäne-Verordnung in Isolation begeben muss, hat vielerorts keine Möglichkeit auf einen Nachholtermin. Stattdessen müssen Betroffene ein Jahr warten, bis der entsprechende Kurs wieder angeboten wird. Das setze falsche Anreize, finden die Studierenden.
Coronavirus: Uni Luzern lenkt ein
Nach den Berichten auf Nau.ch und wütenden Reaktionen auf Social Media krebst zumindest die Uni Luzern jetzt zurück: In einem Mail an ihre Studierenden vom Mittwoch weist sie darauf hin, dass das Schutzkonzept bezüglich Nachholprüfungen überarbeitet wurde.

«Studierenden, die sich coronabedingt von Prüfungen abmelden müssen, wird eine Wiederholungsmöglichkeit im Rahmen der Prüfungssession des Frühjahrssemesters 2022 angeboten.» Die Nachholtermine sind über das ganze Semester verteilt, die genauen Termine sind aber noch ohne Gewähr. Die Uni Luzern verspricht aber, «frühzeitig» entsprechend zu informieren.
Für die Studenten eine grosse Erleichterung: «Ich bin dankbar, dass die Uni Rücksicht auf die besonderen Umstände nimmt und flexibel ist», sagt W. W.*, der in Luzern studiert. «Von uns Studierenden wird in diesen Zeiten ja auch dasselbe verlangt.»
*Name geändert.
Meinungen