Derzeit treffen 200'000 Moderna-Impfdosen gegen das Coronavirus in der Schweiz ein. Die Lieferanten, darunter die Schweizer Armee, trotzten dem Schnee-Chaos.
coronavirus schnee
Am heutigen Mittwoch treffen 200'000 Moderna-Impfdosen gegen das Coronavirus in der Schweiz ein. Auf den Strassen sind die Verhältnisse prekär. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch trafen 200'000 Moderna-Impfdosen in der Schweiz ein.
  • Die Verhältnisse auf Schweizer Strassen sind alles andere als optimal.
  • Dennoch ist man sich bei «Kühne+Nagel» sicher, dass die Lieferung pünktlich erfolgt.

Auf Schweizer Strassen ist es diese Tage immer wieder gefährlich. Schneefälle und Eisregen verwandeln die Fahrbahn teils zum Eisfeld. Ausgerechnet gestern und heute sollen 200'000 Impfdosen gegen das Coronavirus ausgeliefert werden. Macht das Schnee-Chaos der Hoffnung einen Strich durch die Rechnung?

«Kühne+Nagel» vertreibt das Vakzin

Verteilt werden sollen die Impfdosen des Herstellers Moderna in der ganzen Schweiz. Der grosse Vorteil des US-Vakzins? Er kann über einen Monat bei lediglich minus 20 Grad gelagert werden. Das Pendant von Pfizer/Biontech hingegen benötigt eine ununterbrochene Kühlkette von minus 70 Grad.

Impfdosen Pfizer Biontech coronavirus
Pfizer und Biontech liefern ihr Produkt gegen das Coronavirus in einer Trockeneisschachtel, um den Transport etwas zu vereinfachen. - Nau.ch

Die Produktion des Moderna-Impfstoffs geht vom Lonza-Werk im Wallis aus. Gemeinsam mit den USA sollen in diesem Jahr 400 Millionen Impfdosen produziert werden. Dies sagt Lonza-Verwaltungsratspräsident Albert Baehny gegenüber SRF. Ausgeliefert wird das Vakzin vom Schweizer Transportunternehmen «Kühne+Nagel».

Impfstoff gegen Coronavirus reist um die Welt

Bis der fertige Impfstoff wieder in der Schweiz landet, legt er einen beträchtlichen Weg zurück. mRNA-Teile werden aus den USA ins Wallis gebracht und mit hiesigen mRNA-Teilen zusammengefügt. Anschliessend wird das ganze nach Madrid verfrachtet. Dort wird der Impfstoff in Dosen abgefüllt.

In den Benelux-Staaten werden die Dosen dann im Verteilzentrum von «Kühne+Nagel» aufgeteilt und in die ganze Welt verschickt. Eine Herausforderung sei nicht der Kühlprozess, sondern die Auslieferung einer solchen Menge an Impfstoffen.

Kühne + Nagel
Gebäude von Kühne + Nagel in Schindellegi SZ. - Keystone

«Wir haben jetzt natürlich eine zusätzliche Volumenkomponente, auf die wir uns einstellen müssen. Aber wir haben Lösungen dafür», so Detlef Trefzger, Geschäftsführer von «Kühne+Nagel» gegenüber SRF. Bis im Sommer will Moderna alle 7,7 Millionen bestellten Dosen in die Schweiz ausliefern.

Lieferfirma trotzt dem Winter

Die ersten 200'000 Dosen sollen ausgeliefert werden durch «Kühne+Nagel». Dort ist man sich sicher, dass die winterlichen Strassenverhältnisse dem fristgerechten Liefertermin keinen Strich durch die Rechnung machen.

«Unsere Logistiker haben schon grössere Aufgaben gemeistert», sagt Dominique Nadelhofer, Mediensprecher bei «Kühne+Nagel». Schnee und Eis lassen die Distribution der neuen Impfstoffe also kalt.

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