Coronavirus: Schafft Zürich die Sonntagsverkäufe ab?

Raphael Wyder
Raphael Wyder

Zürich,

In Zürich könnte der Sonntagsverkauf Ende Dezember ins Wasser fallen. Der Stadtzürcher Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri fordert vom Kanton Verschärfungen.

Sonntagsverkauf Coronavirus
Ein Bild vor Corona-Zeiten: Gedränge beim Sonntagsverkauf an der Zürcher Bahnhofstrasse am Sonntag, 22. Dezember 2019. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Zürich fallen die Corona-Infektionszahlen nicht genug schnell.
  • Der Stadtzürcher Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri fordert vom Kanton weitere Massnahmen.
  • Unter anderem fordert Hauri die Absage der Sonntagsverkäufe vom 20. und 27. Dezember.

«Wir befinden uns in einer kritischen Situation», sagt Andreas Hauri und spricht die jüngste Entwicklung der Corona-Lage in Zürich an. Die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus deuten auf einem hohen Niveau leicht nach oben.

Diese Entwicklung verschärft als Folge die Lage im Stadtspital sowie in den Alters- und Pflegeheimen. «Wir mussten im Stadtspital wieder die ersten elektiven Eingriffe verschieben», sagt der Stadtzürcher Gesundheitsvorsteher gegenüber dem «Tages-Anzeiger» besorgt.

Andreas Hauri
Andreas Hauri, GLP, Vorsteher Gesundheits- und Umweltdepartement, links, und Karin Rykart, Grüne, Vorsteherin Sicherheitsdepartement, rechts, an einer Medienkonferenz. - Keystone

Laut Hauri müsse jetzt gehandelt werden, «sonst sind die Gesundheitsinstitutionen der Stadt in Kürze überlastet.» Zurzeit gebe es etliche Ansteckungsherde in den städtischen Alters- und Pflegeheimen. Das Personal müsste vermehrt selbst in Quarantäne oder Isolation.

Coronavirus: Kanton soll schnell verschärfte Massnahmen ergreifen

Der Gesundheitsvorsteher fordert vom Kanton schnelle Massnahmen: «Es braucht weitere Einschnitte.»

Hauri will etwa, dass die 24-Stunden-Shops in der Nacht geschlossen werden. Zudem fordert er eine Absage der Sonntagsverkäufe am 20. und 27. Dezember.

tankstellenshop
Ein Tankstellen-Shop. Zürich könnte wegen dem Coronavirus bald die 24-Stunden-Shops in der Nacht schliessen. - Keystone

Die Stadt Zürich könnte dies zwar in Eigenregie entscheiden, aber Hauri fordert vom Kanton eine einheitliche Regel: «Es wäre kaum verständlich, wenn in der einen Stadt die Läden offen sind und in der anderen Stadt nicht.»

Ausser Frage steht, dass dies ein schwerwiegender Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit sei, aber: «die Gesundheit geht in dieser Krise vor». Sollte die Situation ausser Kontrolle geraten, müsse der Kanton so oder so mit schärferen Massnahmen intervenieren, erklärt Hauri.

Heute Nachmittag will der Regierungsrat über das weitere Vorgehen informieren. Ab 14.15 Uhr präsentiert der Kanton vor den Medien mögliche Verschärfungen.

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