In der Schweiz sind 1435 Personen am Coronavirus gestorben, 29’705 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Coronavirus Kinder
Kinder und Coronavirus: Auch sie leiden unter den Auswirkungen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 29’705 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1435 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 1. Mai: +119 Infizierte +12 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

21.30: Swisscamps, der Verband Schweizerischer Campings, fordert vom Bundesrat die sofortige Öffnung der Campingplätze. Der Bundesrat müsse Campingplätze gleich behandeln wie Hotels, Jugendherbergen oder SAC-Hütten.

Es gebe keine Gründe für diese Ungleichbehandlung, die die Landesregierung am 29. April kommuniziert habe. In keiner anderen Beherbergungsform könnten die Abstände so gut gewährleistet werden wie auf den Campingplätzen. Gäste könnten einfach voneinander getrennt werden.

Swisscamps hat Schutzkonzept eingereicht

Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) aufgestellten Regeln würden auf den Campingplätzen vollumfänglich eingehalten und durchgesetzt. Die Gesundheit der Mitarbeitenden und Gäste habe oberste Priorität, lässt sich Swisscamp-Zentralpräsident Wolfgang Bosshardt in der Mitteilung zitieren. Der Verband habe ein taugliches Schutzkonzept ausgearbeitet, das dem BAG zur Genehmigung vorgelegt werde.

Campingplätze Campingferien Schweiz Coronavirus
Dauercamper, wie hier auf dem TCS-Campingplatz in Sitten, dürfen ihre Wohnwagen mancherorts weiterhin aufsuchen. Die Touristenplätze bleiben derzeit überall zu. (Archivbild) - Keystone

Das Schutzkonzept sieht unter anderem vor, dass die Zufahrt zu den Plätzen nur mit Buchung möglich ist. Gruppen werden nicht zugelassen. In Gemeinschaftsanlagen werden Abstände von zwei Metern sowie die Schutzmassnahmen eingehalten, ebenso in der Gastronomie, den Shops, Aufenthaltsräumen und Rezeptionen.

19.40: In der Nähe einer Bestattungsfirma in New York sind Dutzende Leichen in mehreren Transportern gefunden worden. Er habe die Fahrzeuge angemietet. Dies, weil es angesichts der vielen Toten in der Coronavirus Pandemie keinen Platz mehr in den eigenen Räumen gegeben habe.

Dies sagte der Besitzer des Unternehmens im Stadtteil Brooklyn der «New York Times».

Coronavirus
Das Coronavirus breitet sich in den USA wieder rasant aus. (Symbolbild) - dpa

Ausserdem sei sein Kühlraum ausgefallen. Und der Bedarf an Miet-Kühllastern sei derzeit so gross, dass er nicht mehr genügend bekommen habe. «Mir ist der Platz ausgegangen. Uns kommen die Leichen zu den Ohren raus.»

Anwohner bemerkten Verwesungsgeruch

Anwohner hatten wegen des Verwesungsgeruchs aus den Lastern die Polizei alarmiert. Später wurden die Leichen in einen gekühlten Lastwagen verlagert. Die Situation sei «schrecklich» und «absolut inakzeptabel», sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. «Ich habe keine Ahnung, wie irgendein Bestattungsinstitut so etwas geschehen lassen kann.»

17.16: Das Parlament wird auch die Sommersession im Juni in den Hallen des Berner Messegeländes Bernexpo durchführen. Das hat die Verwaltungsdelegation am Freitag entschieden.

Die Infrastruktur kann nach der ausserordentlichen Session von kommender Woche stehen bleiben. Verlierer dieses Entscheids ist die Messe Luzern.

Bern mit tieferen Kosten

Sie hatte ebenfalls eine Offerte für die Durchführung der Sommersession eingereicht. Die Gesamtkosten wären aber leicht höher gewesen als in Bern. Sie betrugen gemäss Berechnungen rund 3,94 Millionen Franken, im Vergleich zu circa 3,84 Millionen Franken in der Bernexpo.

Coronavirus Session Bernexpo
Auch die Sommersession der eidgenössischen Räte vom Juni findet in den Berner Messehallen der Bernexpo statt. Die Infrastruktur kann also nach der ausserordentlichen Session stehen bleiben. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Bei einer Session ausserhalb von Bern wären vor allem die Kosten höher. Dies für Unterbringung und Verpflegung des Personals sowie für Verlagerung und Neuaufbau der technischen Infrastruktur.

Doch nicht nur die Kosten dürften den Ausschlag für Bern gegeben haben. Damit National- und Ständerat ausnahmsweise andernorts hätten tagen können, hätte es einen einfachen Bundesbeschluss gebraucht.

Für Bern sprach auch die Tatsache, dass die Infrastruktur und Abläufe an der ausserordentlichen Session getestet werden können.

14.32: Die Armeeapotheke hat bis Ende April 35 Millionen Masken ausgeliefert. Davon gingen 13 Millionen in den Detailhandel, 22 Millionen an die Kantone. Das sagte Brigadier Markus Näf, Beschaffungskoordinator im Verteidigungsdepartement, am Freitag vor den Bundeshausmedien.

Nach seinen Angaben sind derzeit 20 Millionen Masken an Lager. Weitere kämen laufend herein. Zudem stehen inzwischen auch Stoffmasken zur Verfügung. Die Empa habe die entsprechenden Empfehlungen der Wissenschafts-Taskforce publiziert, sagte Näf.

Damit seien auf dem Markt Stoffmasken aus Schweizer Produktion zur Verfügung.

14.30: Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat mehr Lockerungen der strengen Ausgangsbeschränkungen in Aussicht gestellt. «Ich bin sicher, dass sich bei Einhaltung der Regeln die Ansteckungskurve in einigen Gebieten erheblich verlangsamen wird.» Dies erklärte Conte er am Freitag auf Facebook.

Coronavirus: Italien lockert ab Montag die strikten Ausgangssperren

Sollte dies so eintreten, könnten auch Geschäfte wie Friseure oder Kosmetiksalons wieder früher als geplant öffnen.

Italien lockert ab Montag nach fast zwei Monaten die strikten Ausgangssperren. Dann dürfen rund 60 Millionen Menschen wieder zum Sport oder Spazierengehen nach draussen. Auch fahren Industrie und Bauwirtschaft langsam wieder ihre Produktion hoch. Vier Millionen Menschen könnten am Montag wieder zur Arbeit, so Conte.

12.24: Das BAG hat die neusten Zahlen publiziert. Im Vergleich zu gestern sind es 119 neue Fälle, etwas weniger als gestern. Insgesamt haben sich in der Schweiz 29’705 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Die Todeszahlen steigen um 12 auf 1435 an.

11.40: Nachdem das BAG eine Masken-Empfehlung in die Kampagne aufnimmt, und die SBB eine «dringende» Empfehlung abgab, dürfte die Nachfrage steigen.

Nur sind diese noch nicht an vielen Orten erhältlich. Bei Coop und Migros beispielsweise bisher nur in ausgewählten Filialen, ab nächster Woche dann schweizweit wie Nau.ch weiss.

Zalando verkauft Stoffmasken zum Schutz vor Coronavirus

Jetzt bietet die Onlineplattform Zalando Schutzmasken wegen dem Coronavirus an. Aber Achtung: Es sind keine medizinischen Masken. Mit diesen will Zalando dabei helfen, die eigene Belegschaft, aber auch einen Beitrag zur aktuellen Situation zu leisten. Dies schreibt das Unternehmen auf seinem Blog.

Zalando Coronavirus
Seit Donnerstag verkauft Zalando Schutzmasken für 1.20 Franken pro Stück. - Screenshot Zalando

«Wir glauben, dass jeder Zugang zu einer Maske haben sollte. Das Tragen von Masken kann dabei helfen, andere um sich herum zu schützen.» Doch dienen diese Masken nur als Accessoire?

Das Unternehmen betont, es gehe darum, die medizinischen Masken dem Gesundheitspersonal vorzubehalten. Der Gewinn werde zudem der Hilfsorganisation humedica gespendet.

Derzeit ist die klassische hellblaue Stoffmaske erhältlich, das Angebot solle jedoch erweitert werden. Eine Maske kostet 1.20 Franken – deutlich mehr als beispielsweise bei Aldi (72 Rappen) oder Migros und Coop (je 80 Rappen).

10.59: In den USA sind seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie mehr als 30 Millionen Menschen arbeitslos geworden. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis einschliesslich 25. April belief sich auf 3,8 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Coronavirus kostet in kürzester Zeit Millionen Jobs

In den fünf Wochen zuvor hatten bereits 26,4 Millionen Menschen wegen dem Coronavirus ihren Job verloren. Das sind so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die neue Gesamtzahl lag damit bei 30,2 Millionen seit Mitte März.

Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der grössten Volkswirtschaft der Welt. Sie deuteten zuletzt auf einen dramatischen Konjunktureinbruch hin. Vor der Zuspitzung der Pandemie Mitte März hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmässig unter 100 000 pro Woche gelegen.

09.10: Seit Daniel Koch vom BAG vor einigen Tagen verkündete, Grosseltern dürften ihre Enkel wieder umarmen, herrscht Chaos. Nachdem zuerst der Schweizer Epidemiologe Christian Althaus vom BAG eine Berichtigung forderte, doppelte der deutsche Star-Virologe Christian Drosten nach. In einer Studie zum Coronavirus widersprach er Koch zunächst, ruderte gestern Abend aber wieder zurück.

Christian Drosten Coronavirus
Christian Drosten, ist der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin und nimmt regelmässig zu der Pandemie mit dem Coronavirus Stellung. - dpa

Er teilte auf Twitter eine Studie, die er als «superb» bezeichnete, gemäss welcher das Ansteckungsrisiko für Kinder zumindest kleiner sei. In seinem NDR-Podcast präzisierte er, Kinder seien ein Drittel so anfällig für eine Infektion, wie Erwachsene.

Kinderarzt: Nur ein Bruchteil der vom Coronavirus Infizierten sind Kinder

Nicht nur der Virologe, auch ein Kinderarzt stärkt BAG-Koch den Rücken. Wie Christoph Berger vom Kinderspital Zürich bei «10vor10» erklärt, sei es Zeit die Schulen zu öffnen. «Kinder sind von dieser Pandemie weniger betroffen, ganz wenige sind infiziert.»

Eine klare Aussage, obwohl die Datengrundlage für das Corona-Risiko bei Kindern vielfach als zu schwach bezeichnet wird. «Es gibt gute Zahlen aus vielen Ländern», kontert Berger. «Wir haben etwa 120 positiv getestete Kinder in der Schweiz, diese machen 0,4 Prozent aus.» Von diesen seien nicht mal 20 je im Spital gewesen.

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Christoph Berger ist Leiter der Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene am Kinderspital Zürich. - Screenshot SRF

Zu Drostens Studie erklärt der Kinderarzt, sie zeige durchaus eine neue Erkenntnis punkto Coronavirus. «Wir wissen jetzt, dass angesteckte Kinder eine ähnliche Menge an Viren in den Atemwegen haben wie Erwachsene.» Aber das bedeute noch lange nicht, dass dies lebendige Viren seien und auf andere übertragen werden könnten.

Schul-Öffnung trotz Coronavirus unbedenklich?

In Bezug auf die Schul-Öffnung beruhigt Berger: «Auch wenn Teenager eine etwas höhere Rate haben als unter 10-Jährige ist diese immer noch deutlich tiefer als bei Erwachsenen.» Die Kinder sollen regelmässig die Hände gut waschen, die Oberflächen sollen geputzt werden. «Aber das Problem von kontaminierten Schul-Unterlagen ist ein kleines Problem, solange nur gesunde Kinder zur Schule gehen.»

Schlussendlich sei die Öffnung der Schulen auch wichtig, um neue Erkenntnisse bei der Viren-Gefahr von Kindern zu gewinnen.

08.02: Über drei Monate nach der Schliessung sind der Kaiserpalast in Peking und die Grosse Mauer wieder geöffnet. Auch Parks und Museen in China öffneten am Freitag ihre Tore. Eintrittskarten mussten über das Internet bestellt werden.

China hat Coronavirus weitgehend im Griff

Die Zahl der Besucher wurde stark begrenzt. Der auch Verbotene Stadt genannte Kaiserpalast lässt nur 5000 Besucher täglich zu - früher waren 80 000 erlaubt. Städtische Parks erlauben nur 30 Prozent der üblichen Besucherzahlen.

Coronavirus - China
Menschen besuchen die Chinesische Mauer bei sonnigem Frühlingswetter. - dpa

An den Eingängen wurde Fieber gemessen, ferner mussten die Besucher Mundschutz tragen. Mit der mittlerweile weit verbreiteten Handy-App müssen die Besucher nachweisen, dass sie nicht krank sind oder Kontakt zu Infizierten hatten. Auch mussten sie Abstand zueinander halten.

Dennoch ist die Öffnung der Touristenattraktionen zum Maifeiertag ein weiteres Zeichen, dass China das Virus in den Griff bekommen hat.

06.35: Die Coronakrise trifft laut Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), die Schwächsten am härtesten. Bei den Werktätigen mit den tiefsten Löhnen seien heute fast 50 Prozent in Kurzarbeit. Deren Löhne würden weiter sinken, warnt Maillard am Tag der Arbeit.

Bei den höchsten Löhnen seien nur 5 Prozent von Kurzarbeit betroffen, sagte Maillard in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Das sei eine komplett ungerechte Situation.

Schweiz soll aus Coronavirus Schlüsse ziehen

Um die Lage für die Schwächeren in der Gesellschaft zu verbessern, könnte der Hebel bei den hohen Krankenkassenprämien angesetzt werden. Sollten diese Prämien mit einem Konjunkturprogramm gesenkt werden können, so sei der SGB offen für Diskussionen.

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SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard fordert eine nationale sanitäre Verteidigung statt neuer Kampfflugzeuge. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die Situation sei dramatisch. Die Exportwirtschaft sei durch internationale Markt- und Lieferblockaden geschwächt. Es gebe kaum Handlungsspielraum. «Also müssen wir beim inländischen Konsum ansetzen», sagte Maillard weiter.

Dort wiederum gebe es ein Vertrauensproblem im Zusammenhang mit den Corona-Massnahmen.

Die Schweiz sollte aus der Pandemie Schlüsse ziehen. Der Gesundheitsschutz am Arbeitsplätze müsse unbedingt besser kontrolliert werden. Und es müsse in den Service public investiert werden. Dieser dürfe nicht einer Marktlogik unterworfen werden.

04.00: Der US-Immunologe Anthony Fauci rechnet im Idealfall im Januar mit einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Das wäre schneller als zu Beginn der Krise von ihm selbst angenommen.

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US-Mediziner Anthony Fauci. - AFP

«Ich kann das aber nicht garantieren», schränkte Fauci am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Sender CNN ein. Es gebe zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, die einen Impfstoff verzögern könnten.

«Operation Warp-Geschwindigkeit»

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor bestätigt, dass es eine «Operation Warp-Geschwindigkeit» seiner Regierung gebe. Diese habe eine beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes zum Ziel.

Der Name des Projekts geht auf den fiktiven «Warp-Antrieb» in der Serie «Raumschiff Enterprise» zurück. Die «Enterprise» kann damit im Fernsehen schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegen.

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Ein effektiver Impfstoff gegen das Coronavirus liegt laut der WHO in weiter Ferne. - dpa-infocom GmbH

Fauci hatte Ende Februar prognostiziert, die Entwicklung eines Impfstoffs werde zwischen einem Jahr und 18 Monaten dauern.

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