Der Einführung einer Impfpflicht im Office stehen viele Mitarbeiter zögernd gegenüber. Eine Mehrheit spricht sich dagegen aus. Dies zeigt eine neue Umfrage.
Coronavirus Impfpflicht Österreich
Den Österreichern droht wegen der Impfpflicht ab Februar 2022 sogar eine Busse bei der Booster-Verweigerung - sda - KEYSTONE/DPA/FEDERICO GAMBARINI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Umfrage zeigt, dass eine Impfpflicht am Arbeitsplatz nicht realistisch ist.
  • Die Mehrheit der Befragten sei bereits geimpft oder habe dies bereit geplant.
  • 9 Prozent sind derzeit noch nicht sicher, ob sie sich impfen lassen wollen.

Die Einführung einer Impfpflicht im Betrieb wäre für viele Arbeitgeber wie ein Griff ins Wespennest. Das zeigt eine Umfrage. Gut zwei Drittel der Befragten sind bereits gegen das Coronavirus geimpft oder haben dies zumindest vor. Durchgeführt wurde die am Donnerstag publizierte Befragung von der Jobsuchmaschine Indeed.

Coronavirus: Ein Viertel will keine Impfung

Damit entspricht die Stichprobe nahezu dem schweizerischen Durchimpfungswert von 55 Prozent. Weitere 9 Prozent sind sich laut der Studie noch nicht sicher, ob sie sich für oder gegen den Piks entscheiden.

Coronavirus - Impfung
Eine Frau wird gegen das Coronavirus geimpft. - dpa

Knapp ein Viertel der Befragten gibt hingegen an, sie hätten nicht vor, sich gegen das Coroanvirus impfen zu lassen. Und kommt noch der Arbeitgeber ins Spiel, nimmt die Zahl der Impfkritiker deutlich zu: 43 Prozent sind gegen eine Impfpflicht am Arbeitsplatz, weitere 17 Prozent tendieren ebenfalls dagegen.

Am stärksten gegen eine Impfpflicht am Arbeitsplatz sind gemäss der Studie die jüngeren Menschen. Bei den 18- bis 34-Jährigen sprachen sich 70 Prozent gegen oder eher dagegen aus.

Inakzeptanz steigt bei Verpflichtung

Würde in ihrem Betrieb eine Pflicht zur Impfung eingeführt, würden sich 30 Prozent weigern, dieser Folge zu leisten. Die Hälfte dieser Gruppe würde zudem rechtliche Schritte gegen den Arbeitnehmer prüfen. 10 Prozent der Studienteilnehmer sähen sich nach einem neuen Job um und 4 Prozent würden sofort kündigen.

Coronavirus impfen
Zahlreiche Impfpässe liegen in einer Apotheke in einem Büro auf einem Tisch. Ein Teil der Apotheker startet mit dem Ausstellen des neuen digitalen Nachweises einer Corona-Impfung. Foto: Sven - dpa-infocom GmbH

Die Studie gibt somit einen Hinweis darauf, dass die Inakzeptanz der Impfung zunimmt, sobald sie verpflichtend eingeführt wird.

Während ein Grossteil eher wenig Toleranz für eine Impfpflicht aufbringt, ist die Toleranz gegenüber ungeimpften Kolleginnen und Kollegen gross. Drei Viertel geben an, dass es ihnen egal ist, ob ihre Kollegen gegen Covid-19 geimpft sind.

16 Prozent würden hingegen auf Abstand gehen. Eine Zusammenarbeit mit ihren ungeimpften Kollegen ablehnen würden hingegen nur 2 Prozent der Studienteilnehmer.

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