Coronavirus: Chef von Roche verteidigt Selbsttests
Die Selbsttests wurden wegen ihrer niedrigen Testgenauigkeit als bedingt nützlich kritisiert. Der Chef von Roche, Severin Schwan, betont jedoch die Wichtigkeit.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Selbsttests werden wegen ihrer geringeren Testgenauigkeit kritisiert.
- Roch-Chef Severin Schwan sieht die Tests trotzdem als «ganz wichtiges Mittel».
12 Franken pro Stück muss der Steuerzahler für einen Selbsttest von Roche blechen.14 Millionen Stück wurden bisher an Schweiz Apotheken ausgeliefert. Wegen ihrer im Vergleich zu PCR-Tests geringeren Testgenauigkeit werden die Selbsttests jedoch nur als bedingt nützlich kritisiert. Zudem deckte Nau.ch kürzlich auf, dass der Test eigentlich für Personen mit Symptomen entwickelt wurde.
Chef von Roche beharrt auf Nutzen der Selbsttests
Wer sich also ausschliesslich auf die Selbsttests verlassen würde, der könnte sich in falscher Sicherheit wiegen. «Hat die Riesenverteilaktion in der Schweiz also auch was Heikles?»
Diese Frage wollte «Rundschau»-Moderator Dominik Meier am Mittwochabend von Roche-Chef Severin Schwan beantwortet haben.

Dieser bezeichnete die Tests als «ganz wichtiges Mittel» im Kampf gegen die Pandemie. «Sie sprechen nämlich besonders gut an, wenn die Viruslast hoch ist. Also dann, wenn die Patienten sehr infektiös sind.» Wenn man hochinfektiösen Personen mit einem Selbsttest herausfiltern könne, dann sei es möglich die Infektionsketten entsprechend zu unterbrechen. Dies erklärte Schwan.
Verlässlich bei hoher Viruslast
Die Kritik in Bezug auf die geringere Sensitivität relativierte er. «Wenn jemand nicht sehr infektiös ist, ist es auch nicht so tragisch, wenn der Test nicht anspricht.» Bei hoher Viruslast würden die Selbsttests hingegen «ganz verlässlich» wirken, versicherte der Roche-Chef.