Nun ist der erwartete Lockdown aufgrund des Coronavirus Tatsache. Gleichzeitig warnt der Bundesrat vor Hamsterkäufen.
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Ein mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln gefüllter Einkaufswagen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat beschliesst die «ausserordentliche Lage».
  • Ins Visier nimmt er auch die sich häufenden Hamsterkäufe der Bevölkerung.
  • Gesundheitsminister Alain Berset betont, die Käufe seien nicht nötig.

Der Lockdown ist Tatsache. Der Bundesrat hat heute Montag in einer ausserordentlichen Sitzung die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung weiter verschärft. Er stuft die Situation in der Schweiz neu als «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz ein.

Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis am 19. April geschlossen. Ausgenommen sind unter anderem die Gesundheitseinrichtungen und Lebensmittelläden. Letzteres betonte der Bundesrat an der Pressekonferenz zum Coronavirus und dessen Folgen besonders.

Keine Notvorräte wegen Coronavirus nötig

«Es ist nicht nötig, Notvorräte anzulegen», betonte Gesundheitsminister Alain Berset. «Die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten ist sicher gestellt.» Die Schweiz funktionierte weiterhin, das Leben gehe weiter.

Coronavirus Alain Berset
Alain Berset spricht an einer Medienkonferenz zum Coronavirus. - Keystone

Zwar «langsamer und auf engerem Raum», doch es sei nötig, dass jeder und jede die Massnahmen umsetze. «Abstand kann Leben retten», appellierte Berset.

Detailhändler stellten Bundesrat unter Druck

Bereits tagsüber hatten Detailhändler den «Kantönligeist» beklagt und forderten den Bundesrat auf, landesweit einheitliche Regelungen zu erlassen. Die in der «Swiss Retail Federation» zusammengeschlossenen Unternehmen kritisierten die derzeitige Situation scharf.

Die rund 40 Detailhandelsketten wie Lidl, C&A, Jumbo, Landi oder auch Kioskbetreiber Valora stellen klare Forderungen auf. So sollen Sonntagsverkäufe ermöglicht und Bewilligungen für Nacht- und Sonntagsfahrten oder Nacharbeit zentralisiert werden.

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In Einsiedeln SZ schnappen sich die Bewohner überwiegend Nahrungsmittel in Dosen.
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Auch in Zürich stürzen sich die Menschen auf die Nahrungsmittel. So etwa auf Glace...
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...oder Tiefkühl-Gemüse!
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Auch Öl scheint ein begehrtes Gut für den Notvorrat zu sein.
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Die Milch-Regale leeren sich in hiesigen Einkaufsläden ebenfalls.

Lebensmittel, Tiernahrung, Heilmittel, medizinische Hilfsmittel, Treibstoff und andere Produkte der Grundversorgung seien von einem Shutdown auszunehmen.

Zudem stellten sie klar: «Hamsterkäufe sind absolut unnötig.» Der Branchenverband will in den nächsten Tagen hierzu Inserate in mehreren Schweizer Zeitungen schalten.

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