In Spiez wurden 59 Armeeangehörige der ABC-Abwehrschule positiv auf das Coronavirus getestet. 87 weitere mussten in Quarantäne.
Die Armee kann auch in der zweiten Corona-Welle als Unterstützung für die zivilen Behörden eingesetzt werden. Das Parlament hat den Einsatz bewilligt. (Archivbild)
Die Armee kann auch in der zweiten Corona-Welle als Unterstützung für die zivilen Behörden eingesetzt werden. Das Parlament hat den Einsatz bewilligt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der ABC-Rekrutenschule in Spiez gab es einen grösseren Corona-Ausbruch.
  • 146 von 200 Armeeangehörigen am Standort müssen in Quarantäne.
  • Der Ausbildungsbetrieb musste vorübergehend eingestellt werden.

Gross war der Ärger der Rekruten letzte Woche bei der ABC-Abwehr Schule 77 in der Kaserne in Spiez. Weil eine Routineuntersuchung kurz vor dem lang ersehnten Wochenendurlaub fast 20 positive Tests ergab, wurde das geplante freie Wochenende für alle kurzerhand gestrichen.

Noch mehr Fälle aufgetaucht

Jetzt zeigt sich: Die Armee lag wahrscheinlich richtig mit ihrer vorsichtigen Vorgehensweise. Denn bei Nachtests in dieser Woche wurden weitere Infektionen nachgewiesen. Insgesamt 59 Armeeangehörige wurden positiv getestet, 87 weitere müssen wegen engen Kontakten ebenfalls in Quarantäne.

Da insgesamt nur 200 Personen in der Schule arbeiten oder lernen, hat die Armee den Ausbildungsbetrieb vorübergehend kurzerhand gestrichen. Die ganze Schule sei abgesondert worden und bleibe vorerst isoliert in Spiez, schreibt die Armee. Die medizinische Betreuung vor Ort übernimmt sie gleich selbst.

«Die Abklärungen, wie sich das Virus innerhalb der Schule in dieser Grössenordnung verbreiten konnte, sind noch am Laufen», schreibt die Armee. Man werde die Schutzkonzepte und deren Umsetzung genaustens überprüfen.

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