Nach den Sommerferien stehen in Schulen und Firmen Corona-Massentests an. Jedoch fehlt es im Moment an genügend Testkits.
Coronavirus
PCR-Speicheltests auf das Coronavirus an einer Schule. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schulen und Firmen wollen nach den Ferien Corona-Massentests machen.
  • Jedoch könnte sich das nun aufgrund von fehlendem Material verzögern.
  • Tausende Ersatztestkits mussten zudem kürzlich zurückgeschickt werden.

Corona-Massentests an den Schulen nach den Sommerferien und bei Firmen könnten sich verzögern, da Material dazu fehlt. Anfang Juli waren Testkits wegen teils erhöhter Keimbelastung ausgetauscht worden.

Nun kommt es zu Verzögerungen bei neuen Lieferungen. Über die Lieferprobleme der Firma Disposan berichtete am Samstag Blick.ch.

Ungünstiger Zeitpunkt für Lieferverzögerung

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sprach in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von einem ungünstigen Zeitpunkt. Das BAG stehe mit den Unternehmen und den Kantonen in engem Kontakt. Es werde über die Fortschritte bei der Lösung des Problems laufend informiert, hiess es.

Schule Tests coronavirus
An den Schulen soll wieder einmal in der Woche getestet werden. - Keystone

Bei den Testkits handelt es sich um sogenannte Medizinprodukte und nicht um Heilmittel. Deshalb braucht es dafür kein grünes Licht von der Heilmittelbehörde. Dies sagte Swissmedic-Mediensprecher Alex Josty auf Anfrage.

Nur bei Heilmitteln sei eine gesetzliche Zulassung durch die Swissmedic nötig. Der Ball liege nun bei der Firma Disposan. Bis am Samstagnachmittag war bei der Firma niemand erreichbar für eine Stellungnahme.

Ersaztkits mussten zurückgeschickt werden

Disposan soll dem Medienbericht zufolge den Kantonen in den vergangenen Tagen zehntausende Ersatzkits geschickt haben. Diese müssten aber wegen einer ausstehenden Swissmedic-Prüfung nun wieder zurückgeschickt werden, hiess es weiter.

Mehrere Kantone mussten anfangs Juli wegen potentieller Mängel hunderttausende PCR-Speicheltests austauschen. Bei internen Qualitätskontrollen hatte die Lieferfirma Disposan bei «gewissen Testkits» eine erhöhte Keimbelastung festgestellt.

Speichelproben
Speichelproben zu Corona-Antikörper-Tests. - Ciao-Corona

Die betroffenen Testkits werden vorwiegend für PCR-Speicheltests bei repetitiven Testungen in einer Vielzahl von Kantonen verwendet. Die Grössenordnung lag bei etwa 700’000 verteilten Testkits. Das Unternehmen gab deshalb weitere analytische Abklärungen bei einem unabhängigen Labor für Lebensmittel-und Pharmaanalytik in Auftrag.

Disposan wies die Kunden damals an, die betroffenen Testkits sicherheitshalber auszuwechseln und vorhandene, ungebrauchte Kits nicht weiter zu verwenden.

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