Bundesrat will Sportanlagen mit 67 Millionen Franken unterstützen
Der Bundesrat will mit dem fünften Programm des nationalen Sportanlagenkonzeptes (Nasak) Sportanlagen mit insgesamt 67 Millionen Franken unterstützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat will Sportanlagen von 2022 bis 2027 67 Millionen Franken unterstützen.
- Unter anderem sollen so Schneesportanlagen gefördert und ausgebaut werden.
- Seit 1998 wird der Bau von solchen Anlagen vom Bund unterstützt.
Der Bundesrat will auch in den kommenden Jahren den Bau von Sportanlagen unterstützen. Für die Jahre 2022 bis 2027 sieht er dafür 67 Millionen Franken vor. Damit soll etwa die Infrastruktur im Schneesport modernisiert werden. Entscheiden wird letztlich das Parlament.
Mit insgesamt 15,83 Millionen Franken sollen alpine Skipisten in Crans-Montana VS und der Lenzerheide GR aufgebaut werden. Auch Freestyle-Anlagen in Mettmenstetten ZH und im Engadin GR sind geplant. Ebenfalls sollen nordische Anlagen in Engelberg OW und der Lenzerheide GR, im Obergoms VS und in Kandersteg BE errichtet werden. Das teilte die Regierung am Mittwoch mit.

Daneben sollen die polysportiven Sportzentren in Lugano TI und in St. Gallen mit 10 Millionen Franken gefördert werden. Der «Velodrome Ticino» soll 5 Millionen Franken erhalten.
Weitere 8,25 Millionen Franken will der Bundesrat etwa für ein Eisstadion in Genf, die Bobbahn in St. Moritz GR und Curlinghallen in Lausanne VD und im Tessin ausgeben.
Auch der Wassersport (7,5 Millionen Franken), der Ballsport (6,15 Millionen Franken) und der Schwimmsport (3 Millionen Franken) sollen unterstützt werden. Für den Turnsport (2 Millionen Franken) und den Rasensport (1,6 Millionen Franken) beantragt der Bundesrat dem Parlament ebenfalls verschiedene Verpflichtungskredite. Darüber hinaus sollen 7,67 Millionen Franken kleineren Projekten zugutekommen.
Nasak-Förderung geht in die nächste Runde
Den Bau von Sportanlagen von nationaler Bedeutung unterstützt der Bund seit 1998 mit Finanzhilfen; insgesamt bewilligte das Parlament bisher 170 Millionen Franken. 26,5 Millionen Franken davon wurden nicht beansprucht.
Grundlage ist das nationale Sportanlagenkonzept (Nasak). Es handelt sich aktuell um das fünfte Programm. Mit diesen Finanzhilfen fördert der Bundesrat sowohl den Leistungs- als auch den Jugend- und Breitensport.

Der Bund beteiligt sich pro Anlage respektive Projekt mit einem Anteil zwischen 5 und 25 Prozent an den Baukosten. Im Durchschnitt beliefen sich die Nasak-Finanzhilfen auf rund 10 Prozent der anrechenbaren Kosten einer Investition. Mit den Millionen aus dem neuen Programm werden laut Bundesrat in verschiedenen Regionen Bauinvestitionen von weiteren 900 Millionen Franken ausgelöst.
Wie der Bundesrat festhält, konnten dank der Nasak-Förderung seit deren Beginn «massgebliche Verbesserungen» bei der Sportinfrastruktur erzielt werden. Zudem habe sich die Schweiz als konkurrenzfähiger Austragungsort für internationale Wettkämpfe auf höchstem Niveau positionieren können.
Wollte aussteigen: Parlament übt Druck auf Bundesrat aus
Der Bedarf an Finanzmitteln ist gross, wie ein vom Ständerat bestellter Bericht aus dem Jahr 2019 zeigt. Gemäss Schätzungen liegt das erforderliche Investitionsvolumen für die nächsten fünf bis zehn Jahre zwischen 750 Millionen und 1,5 Milliarden Franken. Anlass für den Vorstoss war die Ankündigung des Bundesrats, aus der Förderung von Sportanlagen aussteigen zu wollen. Er begründete diese Absicht damals mit der angespannten Finanzlage des Bundes.
Der Druck aus dem Parlament wirkte: «Ein subsidiäres Engagement des Bundes ist auch in Zukunft notwendig» teilte der Bundesrat im Juli 2019 mit. Dies, um die Konkurrenzfähigkeit der Schweiz im Sport und bei der Austragung internationaler Grossveranstaltungen zu stärken. Rund alle vier Jahre will der Bundesrat weitere Kreditbotschaften vorbereiten.