Bundespräsident Cassis verurteilt den Angriff Russlands auf ein IKRK-Lagerhaus in Mariupol. Es handle sich um eine Verletzung des humanitären Völkerrechts.
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Bundesrat Ignazio Cassis äussert sich zum Umgang mit Putin. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis verurteilt den Angriff Russlands auf ein IKRK-Lagerhaus in Mariupol.
  • Dieser Angriff verletzte das humanitäre Völkerrecht schwer.

Bundespräsident Ignazio Cassis hat den Angriff auf ein Lagerhaus des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Mariupol auf das Schärfste verurteilt. Der Ukraine sicherte er bei der Eröffnung eines internationalen Klimaforums in Genf Unterstützung bei ihrem Bestreben zu, unabhängig zu bleiben.

Ein Angriff auf das IKRK stelle eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts dar, sagte der Aussenminister am Donnerstag vor den Medien. Das sei ebenso inakzeptabel wie Angriffe auf die Zivilbevölkerung.

Den Angaben zufolge wurde fielen in den vergangenen Tagen russische Bomben auf ein Lagerhaus des IKRK in Mariupol. Das IKRK hat keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr in der umkämpften Stadt. Allerdings waren am Donnerstag Hilfskonvois des Roten Kreuzes dorthin unterwegs.

Cassis will auf Kriegsende hinarbeiten

Bei der Eröffnung des «International Cooperation Forum 2022» mit 1600 Delegierten rechtfertigte Cassis die gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine ergriffenen Sanktionen der Schweiz erneut. Der Krieg in der Ukraine könnte Nachwirkungen auf Jahrzehnte hinaus haben und das Sicherheitsgefüge in Europa völlig verändern.

Das liege aber noch im Ungewissen. Im Moment könne die Schweiz ihre humanitäre Hilfe und ihre Unterstützung bei der Suche nach einem Waffenstillstand beisteuern. Cassis versicherte, aktiv darauf hinzuarbeiten, dass der Krieg ein Ende habe.

Der Aussenminister appellierte an die Forumsteilnehmer, die anderen Problemfelder der Welt nicht aus den Augen zu verlieren. Darunter falle der Klimawandel, der alle Länder gleichermassen betreffe. Der Klimawandel liege zahlreichen Konflikten und Fluchtbewegungen zugrunde.

Patricia Danzi, die Leiterin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), erklärte, niemand dürfe die Augen vor dem Klimawandel verschliessen. Das zweitägige Forum soll künftig jährlich in Genf stattfinden.

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