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Lufthansa darf bei Swiss-Partner Air Baltic einsteigen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Lufthansa darf bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic einsteigen, trotz Bedenken. Passagiere müssen mit höheren Preisen rechnen.

AirBaltic
Jets von Lufthansa und AirBaltic auf dem Flughafen Frankfurt. - dpa

Der Lufthansa-Konzern darf wie geplant mit einer Minderheit von zehn Prozent bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic einsteigen. Die deutschen Behörden genehmigten den Schritt trotz wettbewerbsrechtlicher Bedenken. Passagiere müssen mit steigenden Preisen rechnen.

Das deutsche Kartellamt sieht zwar wettbewerbsrechtliche Probleme auf einigen Strecken zwischen Deutschland und dem Baltikum. Dennoch habe man den Zusammenschluss genehmigen müssen, weil es sich um sogenannte Bagatell-Märkte mit zu geringen Umsätzen unterhalb von 20 Millionen Euro handele, teilt die Behörde am Montag mit.

Passagiere müssen nach Einschätzung der Kartellwächter mit steigenden Ticketpreisen rechnen – etwa in die baltischen Hauptstädte Riga, Tallinn oder Vilnius. Auf einer Reihe dieser und ähnlicher Strecken stünden die Unternehmen bislang in enger Konkurrenz zueinander, ohne dass es genügend Wettbewerb gäbe, stellt die Behörde fest.

Air Baltic bleibt unabhängiges Unternehmen

Lufthansa betont hingegen: «Air Baltic bleibt dabei ein vollständig eigenständiges Unternehmen und agiert weiterhin unabhängig im Wettbewerb.» Haupteigentümer der 1995 gegründeten Airline ist der lettische Staat. Vor einem möglichen Börsengang will er auch die Nachbarstaaten Estland und Litauen an der Airline beteiligen.

Die Lufthansa hat für 14 Millionen Euro Wandelanleihen der Air Baltic erworben, die einem Anteil von 10 Prozent entsprechen. Sie erhält zudem einen Sitz im Verwaltungsrat. Das deutsche Kartellamt rechnet damit, dass Air Baltic künftig die Interessen ihres neuen Minderheitenaktionärs in ihren Entscheidungen berücksichtigt.

Die als sehr verlässlich geltende Air Baltic vermietet im grossen Umfang Flugzeuge samt Besatzungen (Wetlease) an Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns, darunter die Swiss. Europäisches Wettbewerbsrecht würde erst greifen, wenn Lufthansa die Kontrolle über Air Baltic erlangt, führt das Kartellamt aus.

Kommentare

User #1065 (nicht angemeldet)

Mich wundert es dass Herr Kühne das duldet

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