Die UPD Bern trifft Entscheidungen zum Abbau von Angeboten ohne Rücksprache mit dem Kanton.
Zentralbau der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) Waldau in Ostermundigen.
Zentralbau der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) Waldau in Ostermundigen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) haben den Entscheid zum Abbau von Angeboten ohne Rücksprache mit dem Kanton getroffen.

Das hält der Regierungsrat in seiner am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Petition fest. Der Abbau gehe auf einen Entscheid des UPD-Verwaltungsrats zurück, in den die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion nicht involviert gewesen und über den sie auch nicht vorinformiert worden sei.

Der Kanton habe seine Beiträge an die UPD AG nicht gesenkt. «Es erfolgte auch nicht, wie suggeriert wurde, eine Ablehnung eines Finanzierungsantrags für die Unterstützung der gestrichenen Angebote», heisst es im Antwortschreiben weiter. «Ein solcher ging gar nicht ein.»

Kritik an wirtschaftlichen Gründen für Leistungsabbau

Die UPD hatte am 22. Januar mitgeteilt, sie habe sich aus wirtschaftlichen Gründen dazu entschlossen, Leistungen abzubauen oder ganz einzustellen. Davon betroffen sind der Sozialdienst, das Freizeitzentrum Metro, die Werkstatt Holzplatz und das Recovery College Bern.

Innert einer Woche unterzeichneten darauf 6571 Personen eine Petition gegen den Abbau in der Psychiatrie. Die Sparwut des Kantons zerstöre wichtige Angebote, hiess es im Petitionstext. Der Kanton Bern solle sofort die nötigen Mittel für den Weiterbetrieb der Angebote und für bessere Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellen.

Regierungsrat reagiert auf angespannte Situation

Der Regierungsrat sei sich der angespannten Situation in der Psychiatrieversorgung bewusst, schreibt die Regierung in ihrer Antwort. Die Gesundheitsdirektion werde in den weiteren Prozess der Angebotsprüfung eingebunden.

Sie stehe auch im Austausch mit den Mitarbeitenden der UPD. Wie aus der Petitionsantwort hervorgeht, schrieben UPD-Mitarbeitende einen offenen Brief an die Gesundheitsdirektion.

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