Berner Regierung lehnt Wiederaufnahme der A5-Westumfahrung Biel ab
Die Berner Regierung lehnt eine Wiederaufnahme des Alternativprojekts zur A5-Westumfahrung von Biel ab.

Der Regierungsrat des Kantons Bern will das Alternativprojekt für die A5-Westumfahrung von Biel nicht reaktivieren. Tunnelumfahrungen würden einer Studie zufolge nur einen begrenzten Nutzen bringen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Vorstossantwort hervorging.
Motionärin Anne-Caroline Graber (SVP) verlangt mit Unterstützung von zahlreichen Ratskollegen und -kolleginnen von SVP und einigen von Mitte und GLP die Wiederaufnahme des Alternativvorschlags für die Westumfahrung von Biel. Dieser sah einen Autobahntunnel mit Gegenverkehr zwischen dem Brüggmoos und Vingelz ohne Verzweigung im Zentrum von Biel vor.
Der Tunnel würde laut Graber den Verkehr zwischen dem nördlichen Waadtland, dem Kanton Neuenburg, dem Plateau de Diesse und den Ortschaften am nördlichen Bielerseeufer in Richtung Nord- und Ostschweiz aufnehmen und so die Stadt Biel entlasten.
Tunnelvariante laut Studie zu teuer und unausgereift
Der Regierungsrat verwies in seiner Antwort auf eine Gesamtmobilitätsstudie, wonach Tunnelvarianten wegen der hohen Kosten und des geringen Transitanteils keinen ausreichenden Nutzen bringen würden. Der Alternativvorschlag mit dem Tunnel Brüggmoos-Vingelz sei technisch zudem unausgereift.
Weiter mache der Durchgangsverkehr in der gesamten westlichen Agglomeration von Biel lediglich zirka 9 Prozent aus, schrieb der Regierungsrat. Der Verkehr in Biel sei hausgemacht.
Sollten die verkehrlichen Ziele mit den in der Gesamtmobilitätsstudie vorgeschlagenen Massnahmen nicht erreicht werden, will die Kantonsregierung die Planungen zur Schliessung der Netzlücke frühestens im Jahr 2040 wieder aufnehmen.