Nidwaldner Regierung lehnt eigenes UKW-Notfallradio ab
Der Nidwaldner Regierungsrat lehnt den Aufbau eines eigenen UKW-Notfallradios ab.

Der Nidwaldner Regierungsrat will kein eigenes UKW-Notfallradio aufbauen. Stattdessen setzt er im Krisenfall auf bewährte und schweizweit koordinierte Kommunikationsmittel, wie er in seiner Antwort auf eine Motion aus dem Landrat am Montag mitteilte.
Er teile zwar die «sicherheitspolitischen Bedenken», halte aber fest, dass kantonale Ersatzlösungen für ein UKW-Netz «weder zweckmässig noch verhältnismässig wären», schrieb die Regierung im Communiqué. Der Aufbau eigener UKW-Sender wäre «teuer, technisch aufwendig und angesichts der sinkenden Zahl an Empfangsgeräten kaum sinnvoll», hiess es weiter.
Landrat Markus Walker (SVP) forderte in seinem Vorstoss, die Notfallkommunikation im bisherigen Umfang zu erhalten und mit gleichwertigen Lösungen zu stärken. Der Ennetmooser schlug dazu mobile, kantonale UKW-Notsender vor, die auch ohne Strom, Internet oder Mobilfunk funktionieren würden.
Krisenkommunikation: Nationale Systeme statt lokale Sender
Stattdessen will die Regierung auf bestehende nationale Systeme setzen, wie es weiter hiess: Sirenen zur Alarmierung, die App Alertswiss für die digitalen Informationen und Notfalltreffpunkte als physische Anlaufstellen. Diese Mittel werden gemäss dem Regierungsrat regelmässig getestet und seien redundant aufgebaut.
Eine langfristige Lösung für die flächendeckende Notfallkommunikation müsse laut Regierungsrat mit dem Bund abgestimmt werden. Nidwalden begrüsse daher den Entscheid des Nationalrats, den Weiterbetrieb von UKW oder einer vergleichbaren Infrastruktur über 2026 hinaus zu prüfen, und beteilige sich aktiv an den entsprechenden Diskussionen, hiess es.