Nadja Günthör (SVP): «Studieren kostet – und das zu Recht»

Nadja Günthör
Nadja Günthör

Nidau,

Angesichts der geplanten Erhöhung der Studiengebühren konstatiert Nadja Günthör (SVP): «Qualität hat ihren Preis.» Ein Gastbeitrag.

Nadja Günthör
Nadja Günthör ist SVP-Grossrätin im Kanton Bern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bern regen sich lautstarke Proteste gegen die geplante Erhöhung der Studiengebühren.
  • Nadja Günthör (SVP) konstatiert im Gastbeitrag: «Qualität hat ihren Preis.»
  • Bildung sei eine Investition, zu der auch die Studierenden beitragen dürfen.

Die jüngsten Proteste gegen die geplante Erhöhung der Studiengebühren liefern ein gewohntes Bild: lautstarke Demonstrationen, schrille Slogans, viel Empörung.

Doch am Ende bleibt die entscheidende Frage: Wer soll für Qualität in der Hochschulbildung zahlen?

Die geforderte Anpassung liegt meist zwischen 500 und 1500 Schweizer Franken pro Semester – ungefähr so viel, wie man sonst für Partys, Konzerttickets oder Ferien ausgibt.

höhere studiengebühren
Studierende demonstrieren gegen höhere Studiengebühren in der Schweiz. - keystone

Wer Qualität will, muss auch bereit sein, zeitweise auf solche Vergnügungen zu verzichten.

Eigenanteil der Studierenden vergleichsweise gering

Die Ausbildungskosten an der Universität Bern liegen je nach Fachrichtung zwischen 11'500 und 65'600 Franken pro Jahr.

Da diese Ausgaben grösstenteils vom Steuerzahler übernommen werden, ist der Eigenanteil der Studierenden vergleichsweise gering – das Schweizer Bildungssystem bleibt dadurch finanziell attraktiv.

Während in anderen Bereichen Löhne steigen und Preise korrigiert werden, sollen Hochschulen im Stillstand verharren. Gleichzeitig fordern Studierende «bessere Ausstattung» und «mehr Dozenten».

Wie passt das zusammen?

Wer investiert, darf später profitieren

Die Wahrheit ist unbequem: Bildung kostet. Jahrelang haben Steuerzahler die Hauptlast getragen – Eltern, Angestellte, Handwerker.

Ist es gerecht, dass sie die Universitäten fast allein finanzieren, während Studierende ihre Verantwortung mit Sprüchen abwälzen?

Hauptgebäude Universität Bern
Das Hauptgebäude der Universität Bern. (Archivbild) - Universität Bern

Natürlich ist ein Studium anspruchsvoll. Aber es ist nicht unzumutbar, nebenbei zu arbeiten oder einen moderaten Beitrag zu leisten. Millionen Auszubildende schaffen das seit jeher.

Auch im Berufsleben zahlt man für Weiterbildung selbst oder über den Arbeitgeber. Warum sollte das im Studium anders sein?

Bildung bleibt eine Investition – und wer investiert, darf später profitieren.

Qualität hat ihren Preis

Es ist höchste Zeit, dass Studierende verinnerlichen: Qualität hat ihren Preis.

Arbeitest du neben deinem Studium?

Wer später von besseren Chancen profitiert, darf während der Ausbildung auch beitragen. Wer nur fordert, stärkt keine Hochschule – er schwächt sie.

***

Zur Autorin: Nadja Günthör (*1965) ist Grossrätin und Parteivizepräsidentin der SVP Kanton Bern.

Kommentare

Weiterlesen

Studiengebühren
218 Interaktionen
Demo geplant
Schweizer Studierende
23 Interaktionen
Bern
ETH Zürich
Studiengebühren

MEHR AUS BIEL

Pieterlen
Politik
Sperrung.
Astra
Ampelblitzer
7 Interaktionen
Grün oder Rot?
Spitalzentrums Biel
4 Interaktionen
Ab Anfang 2026