Regierung

Berner Regierung gibt grünes Licht für Fusion der Psychiatrien

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Berns grösste Psychiatriezentren, UPD und PZM, fusionieren zur Stärkung der psychiatrischen Versorgung.

pzm psychiatriezentrum münsingen ag
Das PZM Psychiatriezentrum Münsingen. - Keystone

Die beiden grossen Psychiatriezentren im Kanton Bern können sich zusammenschliessen. Der Regierungsrat hat der Fusion der UPD und des Psychiatriezentrums Münsingen zugestimmt, wie er am Donnerstag mitteilte.

Die Fusion soll demnach per 1. Januar 2026, spätestens 1. Januar 2027 erfolgen. Damit werde eine qualitativ hochstehende, integrierte psychiatrische Versorgung gesichert, teilte die Regierung mit.

Positive Entwicklung bei den Universitären Psychiatrischen Diensten

Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) haben sich laut Regierung seit der Neubesetzung ihrer Führung stabilisiert. Im ersten Halbjahr 2025 weisen sie einen positiven Geschäftsgang aus, wodurch die Voraussetzungen für die Fusion gegeben sind.

Die UPD weist für die ersten sechs Monate einen Gewinn von 3,1 Millionen Franken aus; budgetiert war ein Verlust von 2,9 Millionen. Das Darlehen von 52 Millionen Franken aus dem kantonalen Rettungsschirm wurde bislang nur mit 30 Millionen beansprucht.

Führungswechsel führt zu positiver Entwicklung

«Unter der Leitung der neuen Verantwortlichen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung hat sich die UPD in eine positive Richtung entwickelt», sagte Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) gemäss Communiqué.

An der Fusion von UPD und Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) wird seit 2023 gearbeitet. Die Schlüsselpositionen in den beiden Verwaltungsräten sind seit Juni 2024 identisch besetzt. Auch die operative Zusammenarbeit wurde intensiviert, so gibt es einen gemeinsamen Direktor Finanzen und eine gemeinsame HR-Direktorin.

Rechtliche Fusion ermöglicht weitere Synergien

Weitere Synergie- und Effizienzpotenziale – zum Beispiel eine gemeinsame IT – können erst nach der rechtlichen Fusion der beiden Unternehmen realisiert werden, wie der Regierungsrat schreibt. Seinen Angaben zufolge ist geplant, dass das fusionierte Unternehmen unter neuem Namen auftreten wird.

Der Regierungsrat nahm weiter zur Kenntnis, dass mit der Fusion Beiträge für die Finanzierung der Umstrukturierung, Darlehen, Bürgschaften und eine Kapitalerhöhung verbunden sein werden. Er werde dem Grossen Rat ein entsprechendes Geschäft vorlegen, hiess es.

Grosse Herausforderungen trotz Zusammenschluss

Die UPD Bern und das Psychiatriezentrum Münsingen gehören zu den grössten Psychiatrie-Institutionen des Landes. Beide haben mit knappen Finanzen zu kämpfen.

Fachkräftemangel, nicht kostendeckende Tarife, eine grosse Nachfrage und stark belastetes Personal gehören zu den Herausforderungen der Institutionen. Der Kanton Bern als Eigentümer machte früh deutlich, dass er einem Zusammenschluss offen gegenüber stehe.

Kommentare

User #6302 (nicht angemeldet)

Das ist eine Nachricht, die besonders BB Medi interessieren dürfte, vermute ich.

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