Air France: Zwei Piloten prügeln sich während Flug – suspendiert

Eine Prügelei auf mehreren Tausend Metern Höhe mit Hunderten Passagieren an Board: Genau das ereignete sich kürzlich in einem Flugzeug der Air France.

Gemäss eines Berichts der französischen Luftaufsichtsbehörde (BEA) gerieten sich ein Pilot und Co-Pilot der Air France in die Haare. Offenbar packten sich die beiden kurz nach dem Start am Kragen, nachdem der eine den anderen geschlagen hatte.

Daraufhin musste das Kabinenpersonal eingreifen, um die Piloten voneinander zu trennen. Ein Besatzungsmitglied verbrachte danach den Rest des Fluges mit den Piloten im Cockpit.

Der Vorfall ereignete sich im Juni auf einem Flug von Genf nach Paris, bestätigt ein Airline-Mitarbeiter der Zeitung «La Tribune». Das Flugzeug sei trotz der Prügelei sicher gelandet und der Streit hatte offenbar keine Auswirkungen auf den Rest des Fluges.

Die Sicherheit der Passagiere sei nicht in Gefahr gewesen, betont ein Sprecher der Air France. Trotzdem wurden die zwei Piloten inzwischen suspendiert.

Nebst der Prügelei an Board werden im Report der BEA auch noch andere Vorkommnisse erwähnt. Anscheinend gibt es bei der französischen Airline diverse Mängel im Sicherheitsmanagement.

So scheinen es demnach einzelne Piloten mit den Vorschriften in kritischen Situationen nicht so ernst zu nehmen. Die BEA listet in ihrem Bericht gleich mehrere Fälle auf, wo es zu einer klaren Verletzung der Sicherheitsvorschriften gekommen sei.

Die Air France weist die Vorwürfe zurück. Die Sicherheitsrichtlinien würden kontinuierlich weiterentwickelt. Angesichts Tausenden von Flügen, die täglich durchgeführt werden, seien die vier aufgelisteten Vorfälle eine sehr geringe Anzahl.