In Lausanne wurden 7000 Unterschriften gesammelt gegen den Drogenhandel in der Stadt. Die FDP und ein Film haben die Debatte ausgelöst.
Polizisten kontrollieren Drogendealer.
Polizisten kontrollieren Drogendealer. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drogendealer sollen in Lausanne besser kontrolliert werden.
  • Eine Petition der FDP löste eine Debatte aus.

Der Drogenhandel auf offener Strasse hat in den vergangenen Wochen in Lausanne eine hitzige Debatte entfacht. Am Donnerstag reichte die FDP-Ortspartei eine Petition ein, um die Polizei in ihrem Kampf gegen den Drogenhandel zu unterstützen. Fast 7000 Menschen in drei Monaten haben die Petition unterschrieben, wie die FDP in der Mitteilung schreibt. Ziel sei es gewesen, «mindestens 500 Unterschriften» zu sammeln.

Rassistische Motive

Die Petition wurde am 12. April lanciert, nachdem im März in Lausanne rund 500 Menschen aus der linken Szene demonstriert hatten. Mit ihrem Marsch durch die Kantonshauptstadt gedachten die Kundgebungsteilnehmer eines mutmasslichen Drogendealers aus Nigeria, der am Tag nach einer Polizeikontrolle gestorben war. Der Polizei wurde vorgeworfen, aus rassistischen Motiven Gewalt gegen Schwarze anzuwenden.

Polizeipräsenz vertreibt Dealer

Die Partei stelle fest, dass die Bevölkerung «als Ganzes» die FDP-Aktion zugunsten der bei der Demonstration angegriffenen Polizei unterstütze, heisst es im Communiqué weiter.

Dass der Drogenhandel in Lausanne diesen Sommer wieder einmal zum umstrittenen Thema geworden ist, liegt massgeblich am Dokumentarfilmer Fernand Melgar. Der 56-Jährige kritisierte unlängst in dem Zeitungsartikel die «Untätigkeit der Behörden» und prangerte auf Facebook öffentlich Dealer an, ohne deren Gesichter unkenntlich zu machen. Der vielfach preisgekrönte Filmemacher löste damit eine heftige öffentliche Polemik aus.

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