Mord

Valérie Bacot wegen Tötung ihres Vergewaltigers verurteilt

Keystone-SDA
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Frankreich,

Die Französin Valérie Bacot wurde am Freitagabend zu vier Jahren Haft verurteilt. Dies, weil sie ihren Peiniger und Vergewaltiger ermordet hat.

Die Angeklagte Valerie Bacot (M) kommt flankiert von ihrer Familie und umgeben von Journalisten im Gerichtsgebäude an. Foto: Jeff Pachoud/AFP/dpa
Die Angeklagte Valerie Bacot (M) kommt flankiert von ihrer Familie und umgeben von Journalisten im Gerichtsgebäude an. Foto: Jeff Pachoud/AFP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Valérie Bacot wurde zu vier Jahren Haft verurteilt.
  • Die Französin hat ihren Vergewaltiger getötet, welchen sie notgedrungen heiratete.
  • Er hat sie jahrelang gepeinigt und sie zur Prostitution gezwungen.

In einem Aufsehen erregenden Prozess ist die Französin Valérie Bacot wegen der Tötung ihres gewalttätigen Ehemanns zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Davon wurden drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend aus dem Gericht in der südburgundischen Kleinstadt Chalon-sur-Saône berichtete. Da sie bereits ein Jahr in Untersuchungshaft verbracht habe, müsse die Mutter von vier Kindern nicht ins Gefängnis zurückkehren.

Bacot wurde über Jahrzehnte hinweg von ihrem Ehemann misshandelt.

Frau wurde lange gequält

Er soll sie wiederholt vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen haben. Der Fall sorgte in Frankreich für Aufsehen. In einer Internet-Petition forderten - Stand Freitagabend - weit über 700 000 Menschen Freiheit für die Frau, die lange gequält wurde. Das Urteil blieb hinter der Forderung der Anklage zurück, die für eine Haftstrafe von fünf Jahren plädiert hatte, davon vier auf Bewährung. Die Verteidigung forderte Freispruch.

Die Angeklagte Valerie Bacot (M) kommt mit ihren Verwandten ins Gerichtsgebäude. Foto: Jeff Pachoud/AFP/dpa
Die Angeklagte Valerie Bacot (M) kommt mit ihren Verwandten ins Gerichtsgebäude. Foto: Jeff Pachoud/AFP/dpa - sda - Keystone/AFP/Jeff Pachoud

«Dieser Prozess ist ein grosser Schritt für mich, um vielleicht ein Kapitel zu beenden und eine schwierige Situation zu überstehen», sagte Bacot laut Nachrichtensender BFMTV. Die Angeklagte habe einen Schwächeanfall erlitten, als der Staatsanwalt sein Plädoyer vorgetragen habe, so der Sender.

Bacot veröffentlicht Buch

Ihren Leidensweg beschrieb die nach Medienangaben 40-jährige Frau im kürzlich erschienenen Buch «Tout le monde savait» (was übersetzt auf Deutsch heisst: Alle wussten es).

Bereits als zwölf Jahre altes Mädchen habe der damalige Liebhaber ihrer Mutter sie vergewaltigt. Er wurde verurteilt und kam ins Gefängnis, kehrte dann aber wieder in die Familie zurück.

Mit 17 wurde sie schwanger und sah sich - von der eigenen Mutter verstossen - gezwungen, ihren 25 Jahre älteren Peiniger zu heiraten. Letztlich habe sie ihn - auch zum Schutz einer ihrer Töchter, die sie als von ihm gefährdet ansah - mit einem Schuss ins Genick getötet.

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