Mord

Mord am Nasenweg: Neue Erkenntnisse erschüttern Experten

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Basel,

Der Mord am Nasenweg 2024 in Basel wirft neue Fragen auf. Ein externer Bericht zeigt Versäumnisse bei der Risikoeinschätzung des Täters.

nasenweg
Frank Urbaniok, Verfasser des Untersuchungsberichts, zum Mord am Nasenweg 2024 in Basel. - keystone

Am 8. August 2024 wurde eine 75-jährige Frau am Nasenweg in Basel getötet. Die Polizei nahm den mutmasslichen Täter, Raphael M., einen Tag später fest, wie «bz Basel» berichtet.

Er hatte bereits 2014 am selben Ort zwei Menschen ermordet. Der Täter befand sich seit zehn Jahren im Massnahmenvollzug der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.

Dort galt er als unauffällig und absolvierte über hundert bewilligte Ausgänge zu einem externen Arbeitsplatz. Das hält ein externer Untersuchungsbericht laut «Baseljetzt» fest.

Die Tat im August 2024 beging er erstmals ausserhalb eines psychotischen Zustands.

Nasenweg-Täter: Rückfallrisiko wurde unterschätzt

Der Bericht kritisiert, dass das Rückfallrisiko während der Behandlung nicht ausreichend erkannt wurde. Eine verdeckte Nebenrealität des Täters blieb über Jahre unentdeckt, so schreibt «swissinfo».

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Nach Mord am Nasenweg: Lukas Engelberger, Vorsteher des Gesundheitsdepartements, bei einer Medienkonferenz. - keystone

Die Behandlung stützte sich auf die Annahme, dass die Gefahr nur in psychotischen Phasen hoch sei. Lukas Engelberger, Vorsteher des Gesundheitsdepartements, betont, dass die Klinik dennoch vieles richtig gemacht habe, wie «Radio Basilisk» berichtet.

Die Tat sei laut Bericht schwer zu verhindern gewesen.

Öffentlichkeitsfahndung und Ermittlungen

Nach dem Mord starteten die Basler Behörden eine Öffentlichkeitsfahndung. Die Ermittler veröffentlichten Foto, Name und Geburtsdatum des Verdächtigen, um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten, wie «bz Basel» berichtet.

Sollten Gefängnisinsassen generell Freigang erhalten?

Die Kriminalpolizei arbeitet weiterhin am genauen Tathergang. Die Universitären Psychiatrischen Kliniken äussern sich wegen laufender Ermittlungen nicht zum Verlauf der Erkrankung des Täters.

Die Verantwortung für die gewährten Lockerungen wird weiterhin geprüft.

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