Neuer Aufschwung: So profitiert Coldplay vom CEO-Skandal

Kira Schilter
Kira Schilter

USA,

Wegen der aufgeflogenen CEO-Affäre ist Coldplay für kurze Zeit im Internet omnipräsent: Jetzt hat die Band plötzlich höhere Streamingzahlen und mehr Follower.

00:00 / 00:00

Dieses Video geht viral: Der CEO und die HR-Chefin fliegen auf. - X / @PopBase

Das Wichtigste in Kürze

  • An einem Coldplay-Konzert wird die Affäre eines CEOs und seiner Personalchefin aufgedeckt.
  • Die Band ist für kurze Zeit extrem präsent in den Medien – und erlebt einen Aufschwung.
  • Die Streaming- und Followerzahlen der Band steigen massiv.

Dieser Vorfall schlug massive Wellen: Als sich die Kiss-Kamera an einem Coldplay-Konzert in den USA auf sie richtet, geht ein Paar auseinander.

Der Schock ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Kurz zuvor haben sie noch verliebt herumgeschmust.

Ertappt wurden Tech-CEO Andy Byron und seine Personalchefin Kristin Cabot. Beide haben Ehepartner und Kinder. Die Szene wurde am Konzert Mitte Juli gefilmt und auf Tiktok gepostet.

Innert kürzester Zeit sammelt das Video über 100 Millionen Aufrufe. Medien weltweit berichten über den Fall, die sozialen Medien werden mit Memes überflutet. Das Paar kommt im Internet mächtig unter die Räder – beide sind mittlerweile ihren Job los.

00:00 / 00:00

«Das und deine Personalchefin»: Weil die Affäre eines CEOs mit seiner Personalchefin aufflog, war Coldplay plötzlich überall in den sozialen Medien. - Instagram / @stubhub

Wer allerdings vom Skandal profitiert: Coldplay selbst.

Markenexperte Stefan Vogler vermutet, dass der Skandal der Band mehrheitlich in die Karten gespielt hat. Er begründet seine Vermutung mit einer kleinen Rechnung: Bekanntheit + Image = Markenpräferenz oder Beliebtheit.

«Ah ja, die gibt es ja auch noch»

«In diesem Fall hat die Bekanntheit von Coldplay bestimmt wieder zugenommen. Sie waren ja überall in den Medien», sagt der Zürcher gegenüber Nau.ch.

Das Image der Band sei vermutlich nicht beschädigt worden, erklärt er weiter: «Der Skandal ist zwar an einem Coldplay-Konzert passiert, hat aber mit der Band eigentlich nichts zu tun.»

Somit falle die Rechnung positiv aus, sagt der Experte, der übrigens selber grosser Coldplay-Fan ist. «Durch die Präsenz in den Medien entstand Bekanntheit und somit vielleicht ein Erinnerungseffekt. Dieses ‹Ah ja, die gibt es ja auch noch!›.»

Hast du nach der CEO-Affäre mehr Coldplay gehört als vorher?

Das zeigen auch die Zahlen: Die Followeranzahl der Band ist im Monat Juli in die Höhe geschnellt. Über 300'000 neue Menschen folgen dem Account – im Vormonat sind knapp 30'000 Neue dazugekommen.

Auch die Lieder von Coldplay werden nach dem viralen Video (noch) fleissiger gehört. In der Woche vor dem Skandal war nur «Yellow» in den 50 global meistgehörten Liedern auf Spotify zu finden: auf Platz 44.

Nach dem Skandal ist Coldplay gleich dreimal in der Liste vertreten: Mit «Yellow» auf Platz 29 (+15), «Sparks» auf Platz 46 (+20) und «Viva la Vida» auf Platz 50 (+25).

Aber: Coldplay wird trotz neuem Aufschwung vermutlich nicht die Band des Jahres. In Schweizer Radios wird Coldplay auch nach dem Skandal nicht mehr gespielt als vorher.

Ein kurzlebiger Hype

Jean-Luc Wicki, Musik-Leiter des Basler Radios «Basilisk», sagt auf Anfrage von Nau.ch: «Radio Basilisk hat ein Musikkonzept, das sich an den Bedürfnissen der Hörerinnen und Hörer orientiert. Vorfälle wie die Kiss-Cam-Affäre haben auf die Musikauswahl keine Auswirkungen.»

Ähnliche Antworten hat Nau.ch von Radio «Bern1» und Radio «Zürisee» erhalten. Der Coldplay-Hype scheint – wie so viele Internet-Trends – kurzlebig.

Kommentare

User #4039 (nicht angemeldet)

Immerhin gewährt Conforama während der Klimakrise bis zu 60% Rabatt auf ihre Klimageräte. 🤭

User #2685 (nicht angemeldet)

Weiter So. Die Schweiz hat keine anderen Probleme.

Weiterlesen

xcv
156 Interaktionen
Kiss-Cam-Eklat
kiss cam
7 Interaktionen
Eklat
andy
4 Interaktionen
Andy Byron
Vorsorge
3 Interaktionen
Bei der Vorsorge

MEHR IN NEWS

Donald Trump Wladimir Putin
2 Interaktionen
Trump-Treffen
Kapo Bern
Nach Fahrerflucht
benjamin netanjahu
11 Interaktionen
Waffenexportstopp
Spanien
1 Interaktionen
40 Grad

MEHR AUS USA

OpenAI
Besorgnis
Seltene Krebsart
Dean Cain
15 Interaktionen
Schauspieler
battlefield 6
4 Interaktionen
Bereits in der Beta