Durch die Corona-Pandemie erlag der Tourismus in der Glacier Bay in Alaska dem Stillstand. Durch das «ruhige» Wasser konnten Forscher neue Entdeckungen machen.
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Ein Buckelwal springt aus dem Wasser. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forschungen zeigen ein grösseres Auftreten von Buckelwalen in der Glacier Bay von Alaska.
  • Durch das «ruhige» Wasser, können Forscher die Tiere besser studieren.
  • Die Wale scheinen sich natürlicher und «glücklicher» in ihrem Habitat zu verhalten.

Die Covid-Pandemie hat den Tourismus in Alaska im vergangenen Jahr fast zum Erliegen gebracht. Wie die «BBC» berichtet, konnte die Meeresbiologin Christine Gabriele dadurch eine erstaunliche Entdeckung machen.

Normalerweise herrscht reger Verkehr in dem Glacier Bay National Park. Riesige Fracht- und Kreuzfahrtschiffe legten an dem Hafen an. Dadurch wurde im Wasser ein enormer Lärm erzeugt.

Das ruhige Gewässer ermöglicht den Forscher, die Buckelwale zu studieren

Die Covid-19-Pandemie hat all dem ein jähes Ende bereitet. Im Jahr 2019 besuchten mehr als 1,3 Millionen Menschen Alaska auf Kreuzfahrtschiffen. Im Jahr 2020 waren es 48 – nicht einmal genug, um einen U-Bahn-Wagen in New York City zu füllen. Die erzeugten Schwingungen haben sich laut Gabriele um die Hälfte abgenommen.

All dies bot den Forschern eine noch nie dagewesene Gelegenheit. Gabriele und ihr Team konnten das Verhalten der Wale in einer so ruhigen Umgebung studieren. In diesem Gebiet war das seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr möglich.

Die Tiere sind natürlicher und «glücklicher» in ihrem Habitat

Jetzt scheinen sich die Buckelwale über grössere Teile der Bucht auszubreiten. Die Wale können sich über 2,3 km hinweghören, während sie vor der Pandemie nur 200 m voneinander entfernt waren.

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Eine Buckelwalmutter mit ihrem Kalb. - Unsplash.com

Das hat es den Müttern ermöglicht, ihre Kälber zum Spielen zu verlassen, während sie zum Fressen hinausschwimmen. Einige wurden bei Nickerchen beobachtet. Und die Walgesänge – die geisterhaften Zisch- und Knalllaute, mit denen sich die Tiere verständigen – sind vielfältiger geworden.

Gabriele hofft mit ihren Forschungen eine weitere Regulierung des Schiffsverkehrs zu ermöglichen. Sie möchte, dass ein Gleichgewicht, zwischen der Umwelt und den Menschen die Grossartigkeit der Natur zu zeigen, entsteht.

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