Vier-Tage-Woche verbessert Wohlbefinden
Im Rahmen einer internationalen Studie wurden knapp 3000 Beschäftigte mit reduzierten Wochenarbeitszeiten befragt. Das Ergebnis: durchweg positiv.

Das Wichtigste in Kürze
- Beschäftigte mit reduzierten Arbeitszeiten profitieren geistig und körperlich.
- Das zeigte jüngst eine Studie mit rund 3000 Teilnehmenden.
- Die Arbeitnehmenden werden produktiver, schlafen besser und leiden seltener unter Burnout.
Rund 375 Unternehmen konnte die Initiative «4 Day Week Global» weltweit als freiwillige Versuchsteilnehmer für eine Arbeitszeitreduktion gewinnen. Das Ziel der Untersuchung: herauszufinden, wie eine Vier-Tage-Woche ohne Lohnkürzung zu einer besseren Arbeitsumgebung führen kann.
Über sechs Monate hinweg wurden 2896 Beschäftigte durch ein internationales Team befragt. Angestellte aus 141 Unternehmen in Kanada, Neuseeland, Australien, Irland, Grossbritannien und den USA nahmen teil.
Am Montag wurden die Ergebnisse in der Fachzeitschrift «Nature Human Behaviour» veröffentlicht.
Die untersuchten arbeits- und gesundheitsbezogenen Indikatoren wurden zum Abgleich sowohl vor als auch nach der Stundenreduktion erhoben. Darunter fallen beispielsweise die Arbeitszufriedenheit, Erkrankungen wie Burnout oder die geistige und körperliche Gesundheit. Verglichen wurden die Ergebnisse auch mit 285 Arbeitnehmenden aus Unternehmen, bei denen keine Stundenreduktion erfolgte.
Mehr Leistung in weniger Zeit
Im Hauptergebnis zeigt sich: Sowohl die Arbeitszufriedenheit als auch die geistige und körperliche Gesundheit steigerten sich mit einer Wochen-Arbeitszeitreduktion von im Schnitt fünf Stunden. Die Arbeitsleistung verbesserte sich, die Beschäftigten litten weniger unter Müdigkeit, Schlafprobleme reduzierten sich.
Bei einer wöchentlichen Reduktion um acht Stunden oder mehr erfolgte ein besonders signifikanter Burnout-Rückgang. Die Arbeitszufriedenheit und psychische Gesundheit verbesserten sich deutlich.
Wurde die Arbeitszeit um ein bis vier oder fünf bis sieben Stunden pro Woche reduziert, zeigten sich die gleichen Effekte. Allerdings waren sie hier geringer ausgeprägt.