Epstein-Fall: Trump will Aufmerksamkeit auf Clinton lenken

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USA,

In der Epstein-Affäre lenkt Trump von eigenen Verbindungen ab und fordert, man solle über Bill Clinton sprechen – er selbst habe mit Epstein «nichts zu tun».

Trump
Trump lässt die Epstein-Affäre nicht los. (Archivbild) - dpa

Der wegen der Epstein-Affäre unter Druck stehende US-Präsident Donald Trump versucht, die Aufmerksamkeit auf einen seiner Vorgänger zu lenken.

Man solle über Bill Clinton sprechen, sagte der Republikaner vor Journalisten vor seinem Abflug zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Schottland. Zugleich sagte er zur Epstein-Causa: «Ich habe nichts mit diesem Mann zu tun.»

Unklare Aussagen und Spekulationen

Was Trump genau meint, blieb unklar. Ein Clinton-Sprecher hatte 2019 bekanntgemacht, dass der Demokrat seit mehr als einem Jahrzehnt nichts mehr mit Epstein zu tun gehabt habe und nichts über die Verbrechen wisse.

Finanzier Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte der Tod des Superreichen für Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.

Druck auf Trump und neue Enthüllungen

Trump wird seit Wochen sogar aus den eigenen Reihen der Republikaner dazu aufgefordert, alle Akten öffnen zu lassen. Das war eines seiner Wahlkampfversprechen gewesen. Viele fragen sich, warum der US-Präsident die Veröffentlichung nicht veranlasst.

Zugleich berichten Medien über Verbindungen von Trump zu Epstein. Das «Wall Street Journal» (WSJ) hatte zuletzt über ein Glückwunschschreiben an Epstein zu dessen 50. Geburtstag aus dem Jahr 2003 berichtet, das den Namen Trumps tragen soll. Der Präsident bestreitet, Urheber zu sein.

Unterdessen berichtete dieselbe Zeitung von weiteren Schreiben für das angebliche Geburtstagsalbum, darunter soll eines den Namen Clintons tragen. Laut WSJ lehnte ein Clinton-Sprecher einen Kommentar ab – zugleich habe er auf sein früheres Statement verwiesen.

Streit um Epsteins Privatinsel

Epstein besass eine Privatinsel in der Karibik namens Little St. James, die auch ein Tatort gewesen sein soll. Trump sagte zu Journalisten nun vor seinem Abflug nach Schottland: «Ich war noch nie auf der Insel.» Und behauptete zugleich: Clinton viele Male.

Dessen Sprecher hatte 2019 hingegen erklärt, Clinton sei «nie auf Little St. James Island, Epsteins Ranch in New Mexico, oder in seiner Residenz in Florida» gewesen. Clinton habe 2002 und 2003 insgesamt vier Reisen mit Epsteins Flugzeug unternommen – auch im Kontext der Arbeit seiner Stiftung. 2002, so der Sprecher, habe es ein Treffen mit Epstein in dessen Büro in Harlem gegeben, und etwa zur gleichen Zeit sei Clinton mit einem Mitarbeiter und Leibwächtern bei einem Besuch in Epsteins New Yorker Wohnung gewesen.

Kommentare

User #5114 (nicht angemeldet)

Darum musste er noch vor Ablauf seiner Amtszeit das weisse Haus verlassen. Gewählt von 51% der Bevölkerung dort wird man eben nur als verurteilter Sexualstraftäter. Der wichtugste Bestandteil von AMERIKA FIRST

User #4478 (nicht angemeldet)

Lieber Trumpler, wer auf andere zeigt zeigt mit drei Fingern auf sich.

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