Eine Gruppe aus Naturschützern, Vogelbeobachtern und Regierungsmitgliedern arbeitet zusammen, um einen bedrohten Singvogel in Singapur zu retten.
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Der Bestand von Singvögeln dezimiert sich durch den illegalen Singvogelhandel dramatisch. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Strohköpfige Bulbul ist wegen Wilderern vom Aussterben bedroht.
  • In Singapur haben sich verschiedene Organisationen zu seiner Rettung zusammengeschlossen.
  • Sie konnten seinen Bestand auf 600 geschützte Exemplare erhöhen.
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Der Strohköpfige Bulbul verfügt über eine besondere Gabe: Er singt beeindruckend schön. So schön, dass er fast aus der Wildnis verschwunden ist: In Thailand, Myanmar und Java wird er von Wilderern für den illegalen Singvogelhandel gefangen.

Seine Population ist in kürzester Zeit um 50 Prozent zurückgegangen, mittlerweile wird er in Singapur als bedrohte Art gelistet. In Südostasien sieht man den einst verbreiteten Vogel kaum noch.

Der Strohköpfige Bulbul singt besonders schön.

Bereits im Jahr 1990 hat sich in Singapur eine Gruppe aus Naturschützern, Regierungsmitarbeitern und Vogelbeobachtern zusammengefunden. Gemeinsam stellten sie Massnahmen auf, um die Art zu schützen, wie das «Good News Network» schreibt.

Eine der ersten Organisationen, die sich für den Naturschutz auf Pulau Ubin einsetzte, war die Nature Society Singapore. Auf der Insel Pulau Ubin war noch eine der wenigen Populationen in einem alten Granitsteinbruch zu finden. Mittlerweile «bewachen» die Mitglieder der Organisation die peripheren Feuchtgebiete Singapurs, Pulau Ubin und die grossen Grünflächen im Landesinneren.

600 Bulbuls – Sieg in der Geschichte des Umweltschutzes

Und das mit Erfolg: Ganze 600 Strohköpfige Bulbuls wurden insgesamt in den Gebieten gezählt. Das «Smithsonian Magazine» spricht von einem Sieg in der Geschichte des Umweltschutzes bei einem überfüllten Stadtstaat.

Ho Hua Chew ist Mitglied der Sature Society Singapure und hilft, die Population des Bulbuls zu retten. «Immer wenn ich seinen hallenden, sprudelnden Gesang höre, scheint der Wald voller Leben auszubrechen», beschreibt Ho.

Aus den Anfängen wurde eine eigene Arbeitsgruppe, die jetzt vom National Parks Board und der Nature Society Singapore geleitet wird. Sie sorgt dafür, dass der Bulbul unter besten Konditionen gedeihen kann. Laut Ho wächst nicht nur die Population, sondern auch deren genetische Vielfalt. Er glaubt, dass es bald möglicherweise die einzige Population sein könnte, aus der andere wieder hergestellt werden könnten.

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