Zahlreiche junge Inderinnen gehen nicht zur Schule oder brechen diese vorzeitig ab. Ein Projekt ermöglicht die Schulbildung – und finanzielle Unabhängigkeit.
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Das Projekt ermöglicht zehn Millionen jungen Inderinnen einen Zugang zur Schulbildung. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Grossteil junger Inderinnen fehlt der Zugang zu Schulbildung.
  • Ein Projekt ermöglicht es den Frauen, einen Schulabschluss zu erlangen.
  • Das soll langfristig zu finanzieller Unabhängigkeit führen.
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In Indien fehlt rund 40 Prozent der jungen Frauen zwischen 15 und 18 Jahren der Zugang zu Schulbildung. Das schreibt der «National Herald». Das soll sich mit dem digital geführten Förderprogramm Pragati ändern. Dieses wurde von der gemeinnützigen Organisation Educate Girls ins Leben gerufen.

Zehn Millionen Mädchen wird damit der Abschluss der zehnten Klasse ermöglicht. Gerechnet wird mit einem Zeitraum von zehn Jahren.

Und zwar so: Freiwillige vor Ort helfen, Mädchen und junge Frauen zu suchen, welche die Schule dauerhaft abgebrochen haben. Die Inderinnen werden an weiterführenden Schulen angemeldet und erhalten Unterstützung. Dies etwa für Prüfungen in «Lerncamps», die das Programm in den Dörfern einrichten, in denen die jungen Frauen leben.

Finanzielle Unabhängigkeit

Besonders in ländlichen Gebieten ist der Besuch einer weiterführenden Schule alles andere als selbstverständlich. Oft mangelt es an angemessener Infrastruktur, Einrichtungen und Ressourcen.

Hinzu kommt: Die Schule und der Wohnort sind oft weit voneinander entfernt. Schülerinnen sind so gezwungen, zu Fuss weite Strecken zu gehen. Ein weiteres grosses Problem sind fehlende Lehrerinnen. Oft werden Inderinnen von Männern unterrichtet.

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Rund 40 Prozent der 15- bis 18-jährigen jungen Frauen in Indien haben keinen Zugang zur Schulbildung. (Symbolbildung)
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Oft brechen junge Frauen die Schule ab, sobald sie ihre Menstruation bekommen. (Symbolbild)
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Das Projekt soll zu finanzieller Unabhängigkeit von zehn Millionen Inderinnen führen.

Deshalb brechen 23 Prozent der Jugendlichen die Schule dauerhaft ab, sobald sie ihre Menstruation bekommen.

Die Periode ist in Indien noch immer stark stigmatisiert, schreibt «Pukaar News». Mit dem Projekt sollen die jungen Frauen dazu ermutigt werden, sich nach dem Schulabschluss einen Job zu suchen. Damit soll die finanzielle Unabhängigkeit sichergestellt werden.

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