Ein Mann verunfallte mit seinem Auto und war 20 Stunden bei Eiseskälte eingeschlossen. Seine Hündin wärmte und beruhigte ihn.
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Das Auto von Hannes N. überschlug sich und fiel eine Böschung hinab. 20 Stunden harrte er im Wrack mit seiner Hündin Chelsea aus. - Freiwillige Feuerwehr Köflach

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann stürzte mit seinem Auto wegen eines Rehs in eine Böschung.
  • Daraufhin war er 20 Stunden in dem Wrack eingesperrt.
  • Seine Hündin wich ihm währenddessen nicht von der Seite.
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Es war ein Tag wie jeder andere, als Hannes N. mit seiner Hündin Chelsea in seinem Auto fuhr. Doch der 25. Januar 2022 sollte sich als Albtraum entpuppen, den er so schnell nicht vergessen wird.

Auf dem Heimweg von Edelschrott (Ö) wich Hannes einem Reh aus und verlor dabei die Kontrolle über sein Auto. «Ich habe das Lenkrad verrissen und bin von der Fahrbahn abgekommen», schildert er gegenüber der «Krone». Sein Auto überschlug sich dreimal und blieb auf dem Dach liegen.

Langer Kampf ums Überleben

Hannes war eingeklemmt im Wrack, konnte nicht raus und hatte kein Handy dabei: «Es war alles verbogen und verkeilt.» Und das alles während eisiger Kälte. Aber: Seine treue Hündin Chelsea wärmte ihn mit ihrem Körper.

Trotz des helllichten Tages wurde niemand auf den Unfall aufmerksam. Die Stelle war von der Strasse aus nicht sichtbar und der Schnee verdeckte die Spuren. Mit jeder vergehenden Stunde wuchs bei Hannes die Verzweiflung: «Mir wurde immer klarer: Mein Hund und ich, wir sterben hier.» Chelsea wich währenddessen keinen Moment von seiner Seite und lag stets neben oder auf ihm.

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Der Neuschnee verdeckte die Spuren des Unfalls. - Freiwillige Feuerwehr Köflach

Nach 20 Stunden in eisiger Kälte mobilisierte Hannes seine letzten Kräfte: «Ich habe irgendwie eine Scheibe eingetreten.» Erschöpft erreichte er endlich die Strasse.

Ein unzertrennliches Team

«Ohne Chelsea wäre ich verloren gewesen», sagte Hannes rückblickend dankbar. Der Notarzt untersuchte auch den Hund: «Das war so eine grosse Geste der Menschlichkeit!» Seit dem Unfall sind Hannes und Chelsea unzertrennlich.

Haben Sie auch einen treuen tierischen Begleiter?

Traurig: Ausgerechnet die Hündin Chelsea kämpft nun gegen Krebs. Trotz ihrer Krankheit zeigt sie Tapferkeit und Willenskraft: «Sie will leben», sagt Hannes entschlossen. Er ist bereit, alles zu tun, um das Leben seines tierischen besten Freundes zu retten. Die Aussichten auf Besserung stehen gut.

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