Vor Jahrzehnten noch undenkbar, ist es Forschern nun endlich gelungen, einen Impfstoff gegen Malaria herzustellen. In Afrika kommt er schon bald zum Einsatz.
Malaria Impfstoff Impfung
Der erste Malaria-Impfstoff hat seine Zulassung von der WHO im Jahr 2021 erhalten. (Symbolbild) - Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • In Afrika ist Malaria eine der häufigsten und gefährlichsten Krankheiten.
  • Nun haben Forscher einen Impfstoff gegen die Krankheit entwickelt.
  • Zum Einsatz kommt dieser zunächst bei Kleinkindern.
Ad

Acht Jahre lang forschten Wissenschaftler daran. Jetzt ist der Malaria-Impfstoff R21 offiziell. Zwei der grössten Staaten Westafrikas, Ghana und Nigeria, haben ihn bereits zugelassen.

Und zwar für die Immunisierung von Säuglingen im Alter von fünf Monaten bis drei Jahren. Das ist jene Gruppe mit der höchsten Malaria-Sterblichkeit.

Schon seit mehr als einem Jahrhundert versuchen Wissenschaftler, einen Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln. Die Studie zur neuen Impfung, die an 5000 Kindern durchgeführt wurde, sind noch nicht veröffentlicht. Sie wurde jedoch verschiedenen afrikanischen Gesundheits- und Arzneimittelbehörden vorgelegt.

malaria Biontech
Malaria wird von Mücken übertragen. - AFP/Archiv

Gegenüber BBC erklärt Professor Adrian Hill, Direktor des Jenner Institute an der Universität Oxford: «Wir gehen davon aus, dass R21 in den kommenden Jahren einen grossen Einfluss auf die Malaria-Sterblichkeit bei Kindern haben wird.» Langfristig solle Malaria dank der Impfung gar ausgerottet werden.

Waren Sie schon einmal in Afrika?

In Indien werden derzeit zwischen 100 und 200 Millionen Dosen des Impfstoffs für den Einsatz in Afrika vorbereitet. Auch in Ghana wird eine Fabrik gebaut, in der Impfdosen hergestellt werden sollen. Dabei soll sich der Preis nur auf wenige Dollar pro Dosis belaufen.

Doch wie funktioniert R21 überhaupt? Der Impfstoff trainiert den Körper, «sehr starke» Antikörper zu bilden. Und zwar, indem es Patienten mit einer Proteinbeschichtung impft, die auf diversen Malaria-Parasiten der Mücken zu finden ist.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DollarStudieBBC