2021 starben rund 619'000 Personen an Malaria. Eine Impfung von Biontech gegen die heimtückische Krankheit geht jetzt in die nächste Phase.
Biontech
Ein Werk von Biontech in Marburg (D) - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Biontech hat eine Studie für einen Malaria-Impfstoff begonnen.
  • Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit getestet werden.
  • Letztes Jahr infizierten sich über 247 Millionen Menschen mit der Krankheit.

Ein «wichtiger Meilenstein», sagt Biontech-Mitbegründerin Özlem Türeci. Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat eine Studie für einen Malaria-Impfstoff begonnen.

Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten mit der Bezeichnung BNT165b1 untersucht werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Biontech: «Wichtiger Meilenstein»

Die Phase-1-Studie soll rund 60 gesunde Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne vorherige oder aktuelle Malariainfektion an mehreren Standorten in den USA einschliessen. Der Impfstoffkandidat soll in drei verschiedenen Dosisstufen untersucht werden.

malaria
Malariamücken in einem Labor. - dpa

«Der Beginn dieser Studie ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, einen Beitrag zur Bekämpfung von Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf zu leisten», erklärte Medizin-Vorstand und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci. Ziel sei die Entwicklung eines mRNA-basierten Impfstoffs, der dazu beitragen könne, Malaria zu verhindern und die Sterblichkeit zu senken.

Rund 619'000 Malaria-Tote im Jahr 2021

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 2021 weltweit etwa 619'000 Menschen an Malaria starben, etwas weniger als die rund 625'000 im Jahr davor. Die Krankheitsfälle stiegen zwar auf 247 Millionen an, doch die Zuwachsrate habe sich verlangsamt, hiess es. Rund 95 Prozent der Erkrankungen und Todesfälle wurden in Afrika registriert.

Das Mainzer Unternehmen Biontech baut derzeit eine Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Ruanda. Voraussichtlich ab 2024 können dort der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer und potenziell auch mRNA-Impfstoffe etwa gegen Tuberkulose und Malaria im Fall einer Zulassung hergestellt werden. Bislang wurden bereits viele Kinder in Afrika mit dem Vakzin RTS,S des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline geimpft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PfizerStudie