Indien sagt der Umweltverschmutzung den Kampf an. Ein neu erlassenes Gesetz verbietet 19 Einwegplastikartikel und setzt damit ein wichtiges Zeichen.
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Viel Plastik landet im Meer (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Indien leidet seit Jahren unter starker Umweltverschmutzung.
  • Premierminister Narendra Modi verkündet am Freitag einen neuen Gesetzesartikel.
  • Dieser verbietet unter anderem den Gebrauch von 19 Einwegplastikartikel.

Strände voller Müll soll es in Indien nicht mehr geben: Das Land erlässt ein neues Gesetz, welches 19 Einwegplastikartikel verbietet.

Unter anderem Strohhalme, Besteck, Ohrstöpsel und Zigarettenschachteln aus dem Material wird es künftig nicht mehr geben. Dies teilte die indische Regierung von Premierminister Narendra Modi am Freitag mit.

Plastikflaschen weiterhin erlaubt

Für tausende andere Produkte aus Plastik gilt das Gesetz allerdings nicht. So ist die Herstellung und der Vertrieb von beispielsweise Plastikflaschen weiterhin gestattet.

Indien
Fischer angeln viel Plastikmüll aus dem Meer. Mit einem neuen Gesetz will Indien solche Anblicke ins Zukunft vermeiden. - Keystone

Plastikmüll ist im zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt zur Hauptursache der Umweltverschmutzung geworden. Nicht zuletzt, weil auch Indiens rasches Wirtschaftswachstum und die daraus resultierende Nachfrage zugenommen haben.

Coca-Cola wehrt sich gegen Gesetz

Jährlich werden in dem Land 14 Millionen Tonnen Plastik verbraucht. Doch ein organisiertes System zur Entsorgung der Abfälle fehlt. Letztlich landen sie in den Meeren und richten bei den Meeresbewohnern enormen Schaden an.

Das Gesetz für eine bessere und sauberere Welt stösst allerdings nicht bei allen auf Anklang. Getränkehersteller wie Pepsi und Coca-Cola wehrten sich laut «Aljazeera» dagegen. So forderten sie, dass Strohhalme aus Plastik weiterhin erlaubt bleiben.

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