Ende des letzten Jahrhunderts gab es auf der Welt kaum noch frei lebende Panzernashörner. Jetzt erreicht der Bestand der Tiere aus Asien einen Rekordwert.
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Panzernashorn Saar spaziert in seinem Gehege im Zoo Basel, am 30. März 2016. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl Panzernashörner weltweit befindet sich laut Zählung auf einem Rekordhoch.
  • Als Gründe gelten der erweiterte Schutz der Tiere sowie ein Babyboom während der Pandemie.
  • Weil bei Wilderern begehrt, gelten die Panzernashörner noch immer als bedrohte Tierart.

Nicht lange ist es her, als auf der ganzen Welt weniger als 100 Panzernashörner gezählt wurden. Die Tiere leben nur in den asiatischen Ländern Indien und Nepal frei und wurden beinahe komplett ausgelöscht.

Wenige Jahrzehnte später sieht die Situation um die Dickhäuter um einiges besser aus. Im Auftrag der Regierung der ostindischen Provinz Assam wurde eine neue Zählung durchgeführt. Assam ist Wohnort von rund 70 Prozent der Panzernashörner weltweit.

Babyboom dank Corona-Pandemie

Die Zählung zeigt: Weltweit gibt es so viele Panzernashörner wie nie! Nach Angaben der Internationalen Nashorn-Stiftung existieren in freier Wildbahn über 4000 Panzernashörner. In Nepal wurden im Vergleich zum Vorjahr 274 Tiere mehr gezählt, berichtet die «Deutsche Welle».

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Ein Indisches Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) kühlt sich am Mittwoch, 14. Juli 2010, in einem Wasserbecken im Zoo im Basel ab. - Keystone

Grund für die Zunahme der Tiere sind neu eingeführte Schutzmassnahmen. Dabei wurden einerseits geschützte Habitate ausgebaut. Zudem verschärften sich auch die Strafen für Wilderer, die vor allem hinter den Hörnern der Tiere her sind.

Wilderer sind weiterhin eine Bedrohung

Als weitere Ursache der Populations-Zunahme gilt ausserdem die Corona-Pandemie. Durch die Abnahme der Besucherzahlen in Reservaten kamen die Panzernashörner mehr zur Ruhe. Die Folge: ein Babyboom.

Trotz des Rekordwerts bleibt das Panzernashorn von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als eine gefährdete Art klassifiziert. Die Jagd nach den Tieren sei für Wilderer noch immer zu lukrativ.

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