Facebook hat mehrere US-amerikanische Spitäler angefragt, ob sie anonyme Patientendaten teilen würden. Das Projekt ist auf Eis gelegt – vorerst.
Facebook plante, mit Spitälern Daten auszutauschen.
Facebook plante, mit Spitälern Daten auszutauschen. - Max Pixel
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Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook hat Top-Spitäler angefragt, Daten auszutauschen.
  • Der Tech-Gigant wollte Profile über Patienten anlegen.
  • Der Plan wurde nach dem Cambridge-Daten-Skandal auf Eis gelegt.

Der Facebook-Skandal schüttet immer mehr Geheimnisse aus. Eine neue Enthüllung zeigt erneut, wie invasiv die Datenkrake seine Arme überall ausstreckt. Facebook habe demnach an verschiedenen Spitaltüren angeklopft und nach anonymen Daten gelechzt. Darunter zum Beispiel Krankheiten oder Rezeptinformationen, wie «CNBC» berichtet.

Die Mission: Facebook wollte die Gesundheitsdaten mit den anderen gesammelten Daten abgleichen und Spitälern abtreten. Damit diese wiederum herausfinden, wer eine besondere Behandlung benötige.

Ein Beispiel: Mit den Daten stellt Facebook fest, dass ein älterer Patient nicht viele enge Freunde hat und alleine lebt. Das Gesundheitssystem entscheidet dann, eine Krankenschwester zu schicken, die den Mann bei Bedarf pflegt.

Pläne auf Eis gelegt

Facebook konnte diese Pläne noch nicht in die Tat umsetzen, denn der Cambridge-Analytica-Skandal bremste Zuckerbergs Datensammelwut ab.

«Dieses Vorhaben ist nicht über die Planungsphase hinausgekommen, und wir haben keine Daten erhalten, weitergegeben oder analysiert», bestätigte ein Facebook-Sprecher gegenüber «CNBC».

Facebook spielt mit Leben und Tod

Facebook legitimiert das Projekt damit, dass durch präventive Massnahmen, viele Leben gerettet werden können. Das auf Kosten der Privatsphäre. Auch hier wieder: Dem Individuum wird die Freiheit entzogen, selbst zu entscheiden, ob man die Daten weitergeben möchte oder nicht.

Mit der Politik, wie Facebook mit Daten umgeht, wären weitere schwerwiegende Missbräuche vorprogrammiert gewesen.

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