Facebook ist nach eigenen Angaben weiterhin nicht bekannt, welche Informationen seiner Nutzer genau im jüngsten Datenschutz-Skandal bei der umstrittenen Firma Cambridge Analytica gelandet sind.
Facebook hat seine Datenschutz-Bedingungen aktualisiert.
Facebook hat seine Datenschutz-Bedingungen aktualisiert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Ausmass der Datenaffäre von Facebook ist deutlich grösser als bislang gedacht.
  • Cambridge Analytica hat sich auf unzulässige Weise Informationen von bis zu 87 Millionen Nutzer verschafft.
  • Welche Daten seiner Mitglieder bei der Firma gelandet sind, weiss Facebook jedoch nicht.

«Bis zum heutigen Tage wissen wir nicht, welche Daten Cambridge Analytica hat», sagte die für das operative Geschäft zuständige Top-Managerin Sheryl Sandberg der «Financial Times». Nach Gründer und Chef Mark Zuckerberg räumte auch sie Fehler ein und sagte, Facebook habe zu langsam reagiert.

87 Millionen Nutzer weltweit betroffen

Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor über vier Jahren Informationen von Nutzern an die Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump gearbeitet hatte. Dabei ging es nicht nur um die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde.

Nach Einschätzung von Facebook könnten die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit betroffen sein. Cambridge Analytica selbst erklärte, man habe Informationen zu 30 Millionen Nutzern erhalten. Facebook konnte den Datenbestand bei Cambridge Analytica bisher nicht nachprüfen, weil bei der Firma zunächst die britische Datenschutzbehörde am Zug ist.

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