Wie Schweizer Forscher auf dem Säntis Blitze bändigen
Nach rund 20 Jahren Arbeit ist Forschern auf dem Säntis der Durchbruch gelungen: Mit einem in den Himmel gerichteten Superlaser, fingen sie einen Blitz ein.

Vor zwei Jahren haben Schweizer Forschende auf dem Säntis AR erstmals mit einem Laser einen Blitz eingefangen. Die Technologie gilt nach wie vor als vielversprechend. Im Einsatz ist sie aber noch nicht.
Blitzableiter gibt es seit fast 300 Jahren. Die von Benjamin Franklin erfundene Technik zur Abwehr von Blitzen – ein geerdeter Metallstab – kommt nach wie vor zum Einsatz. Da dieser aber eine sehr beschränkte Reichweite hat, wollte die Forschungsgruppe unter der Leitung von Jean-Pierre Wolf von der Universität Genf die Methode modernisieren.
Nach rund 20 Jahren Arbeit ist dem Forscher auf dem Säntis der Durchbruch gelungen: Mit einem in den Himmel gerichteten Superlaser, fingen sie einen Blitz ein. Rund 400 Mal pro Jahr schlägt der Blitz in den Sendemast des Säntis ein. Er weist somit eine der höchsten Einschlagraten über der Schweiz auf.
Laserbasierte Blitzkontrolle – Ein neues Feld für die Wissenschaft
Trotz ihrer beeindruckenden Fortschritte seien die aktuellen Entwicklungen in der laserbasierten Blitzkontrolle erst der Anfang eines vielversprechenden neuen Forschungsfeldes, schrieben Forschende um Wolf kürzlich in einer Fachzeitschrift «Reports on Progress in Physics» veröffentlichten Studie, in der sie den aktuellen Kenntnisstand wiedergaben.
Die jüngsten Entwicklungen hätten das Bestreben neu entfacht, Laser als potenzielles Mittel zur Blitzabwehr einzusetzen. Bis Superlaser tatsächlich zur Blitzabwehr zum Einsatz kommen, ist noch einiges an weiterer Forschung nötig.