Ein brasilianischer Proband der Corona-Impfstoff-Studie von AstraZeneca ist gestorben. Die Ursache für den Tod ist jedoch noch nicht bekannt.
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Auf der ganzen Welt wird nach einem Corona-Impfstoff geforscht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • AstraZeneca testet zurzeit ihren Corona-Impfstoff in Brasilien.
  • Nun wurde ein Toter in Zusammenhang mit der Studie gemeldet.
  • Die Todesursache ist jedoch noch unklar.

Vergangene Woche unterzeichnete der Bundesrat einen Vertrag für die Lieferung von bis zu 5,3 Millionen Corona-Impfdosen mit AstraZeneca. Jetzt gibt es jedoch beunruhigende Nachrichten zum Impfstoff des Pharmakonzerns. Die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa hat den Tod einer Impfstoff-Testperson gemeldet. Wie «Daily Mail» berichtet, ist die Todesursache jedoch noch nicht bekannt.

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Der Bundesrat hat einen Vertrag für die Lieferung von bis zu 5,3 Millionen Impf-Dosen mit AstraZeneca unterschrieben. - dpa

Während der Studie zu einem Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca in Brasilien ist ein Proband gestorben. Dies bestätigte die brasilianische Überwachungsbehörde für Gesundheit, Anvisa, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Den Impfstoff hatte der britisch-schwedische Konzern in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt.

Genauere Details bleiben unklar

Nach eigenen Angaben war die Anvisa bereits am Montag darüber informiert worden. Die Empfehlung laute, die Tests fortzusetzen. Der Fall werde derzeit geprüft, Daten über Freiwillige müssten vertraulich behandelt werden.

Dem Fernsehsender «CNN Brasil» zufolge handelt es sich beim Toten um einen 28 Jahre alten Mann aus Rio de Janeiro. Er soll wegen Komplikationen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sei.

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AstraZeneca forscht mit Hochdruck an einem Corona-Impfstoff. - Keystone

Die brasilianische Zeitung «O Globo» berichtete dagegen, dass der betreffende Freiwillige nicht den Impfstoff, sondern ein Placebo bekommen habe. Dabei berief sie sich auf Quellen, die aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden wollten. Offiziell äusserten sich zu dieser Frage zunächst weder das Labor noch die Testzentren oder die Anvisa.

Studie bereits mehrmals unterbrochen

AstraZeneca hatte die klinische Studie für seinen vielversprechenden Corona-Impfstoff im September vorübergehend gestoppt – offenbar nicht zum ersten Mal. Das Vakzin AZD1222 zählte bis dahin zu den aussichtsreichen Kandidaten unter den potenziellen Corona-Impfstoffen. Sollte sich ein Zusammenhang des Todes des Freiwilligen mit dem Impfstoff herausstellen, wäre dies ein schwerer Schlag für das Projekt.

Der Impfstoff wird derzeit von der europäischen Arzneimittel-Behörde EMA in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren geprüft. Bei diesem Verfahren werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und bewertet.

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