Die Wahlen von fünf Ländern werden darüber entscheiden, welche Klimapolitik in den nächsten Jahren gefahren wird – und wie spürbar die Folgen sein werden.
superwahljahr 2024
Im Superwahljahr 2024 werden fünf Wahlen massgeblich über die weiteren Entwicklungen beim Klimawandel entscheiden. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • 2024 wird in etlichen Ländern der Welt eine neue Regierung gewählt.
  • Besonders die Wahlergebnisse von fünf Ländern entscheiden über die künftige Klimapolitik.
  • Dazu gehören die USA, Indien, Indonesien, Russland und die EU.
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Im Superwahljahr 2024 sind es vor allem fünf Länder, die die Klimapolitik der nächsten Jahre bestimmen werden: die USA, Indien, Indonesien, Russland und die Europäische Union. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung – mit entsprechendem Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen – stimmt über die Zukunft des Planeten ab.

Einem Artikel in «Nature» zufolge gibt es in allen fünf Ländern andere Ausgangslagen: Am vielversprechendsten sind die Bemühungen der USA. Erst 2022 hatte das Land Klimahilfen in Höhe von einer Billion US-Dollar beschlossen. Um die ambitionierte Klimastrategie der aktuellen Regierung jedoch festigen zu können, müsste Biden die Wahlen am 5. November gewinnen.

Indien ist der weltweit drittgrösste Treibhausgasemittent. Das Land, in dem 1,4 Milliarden Menschen leben – über ein Sechstel der Weltbevölkerung – stimmt im April und Mai über ein neues Parlament ab. Sollte Narendra Modi mit seiner BJP eine dritte Amtszeit antreten, wird er sich Experten zufolge mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder dem indischen Netto-null-Ziel bis 2070 zuwenden.

Russland und Indonesien die grössten Klimabremsen

Anders ist die Lage in Russland. Durch den Ukrainekrieg wird voraussichtlich auch in der fünften Amtszeit von Wladimir Putin die Erderwärmung nicht im Zentrum der politischen Bemühungen stehen. Ähnlich aussichtslos verhält es sich mit Top-Kohle- und Nickel-Produzent Indonesien. Klima und Umwelt waren bei den Wahlen im Februar 2024 überhaupt kein Thema.

Sorge besteht auch bei den Wahlen in der EU. Klimaforscherin Corinne Le Quéré warnt: «Die EU geht bisher am proaktivsten gegen den Klimawandel vor. Wenn die führenden Politiker anfangen, die Klimaschutzmassnahmen zu verlangsamen, dann besteht die Gefahr, dass die gesamte Welt nachzieht.»

Die Wahlergebnisse werden darüber entscheiden, ob und in welchem Umfang die Erderwärmung noch begrenzt werden kann.

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