Wenn mit Affenpocken Erkrankte Oberflächen berühren, werden diese mit dem Virus belastet. Ob es durch Kontakt zu einer Ansteckung kommt, ist nicht erwiesen.
Affenpocken
Elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren, koloriert. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Oberflächen, welche von Affenpocken-Erkrankten berührt wurden, könnten belastet sein.
  • Jedoch ist nicht bewiesen, dass sich andere Menschen durch Kontakt infizieren können.
  • Bis Donnerstagabend wurden in der Schweiz 83 Fälle von Affenpocken erfasst.

Wenn an Affenpocken Erkrankte Oberflächen berühren, können sie diese hochgradig mit dem Virus belasten. Zu diesem Schluss kommt ein Team von Forschenden des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Dazu veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am vergangenen Freitag ein Studie.

Zugleich wurde eine Entwarnung gegeben: Mit der Studie sei nicht bewiesen, dass sich andere Menschen durch den Kontakt mit einer kontaminierten Oberfläche anstecken können. Oberflächen müssten «sehr stark belastet sein», um sich durch den Kontakt damit anstecken zu können, sagte Johannes Knobloch. Er ist Leiter der Studie und des Arbeitsbereichs Krankenhaushygiene des UKE.

Macht Ihnen die Affenpocken-Ausbreitung Sorgen?

Dies betreffe wahrscheinlich vor allem in der Versorgung betroffener Patienten tätige Menschen sowie Personen, die mit einem Erkrankten zusammenleben. «Von öffentlich zugänglichen Handkontaktflächen wie Türklinken oder Aufzugknöpfen geht nach den bisherigen Erkenntnissen keine Gefährdung aus.»

83 Fälle von Affenpocken in der Schweiz

In der Schweiz sind bis Donnerstagabend 83 Affenpocken-Fälle erfasst worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Website festhält. Die ersten Fälle hierzulande waren vor etwa sechs Wochen bekannt geworden.

Von der eigentlich seltenen Virus-Erkrankung wurden weltweit zuletzt mehrere Tausend Fälle nachgewiesen. Sie überträgt sich nach bisherigem Kenntnisstand hauptsächlich durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch.

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