Schon zwei Zigaretten erhöhen das Risiko für Herzinfarkt deutlich
Eine internationale Studie zeigt: Das Risiko für Herzinfarkt und frühes Sterben steigt selbst bei minimalem Zigarettenkonsum drastisch.

Rauchen gilt seit Jahrzehnten als Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Doch selbst geringe Mengen sind gefährlicher als lange angenommen, wie eine neue Studie belegt.
Laut «Spiegel» steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, bereits bei zwei täglich gerauchten Zigaretten um 50 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, früher zu sterben, sei sogar um 60 Prozent höher als bei Nichtrauchern.
Schon wenig Rauchen wirkt sich stark aus
Das Forschungsteam, das die Resultate im Fachjournal «Plos Medicine» veröffentlichte, analysierte Daten von über 300'000 Menschen. Die Teilnehmenden wurden im Schnitt 15 Jahre beobachtet, um gesundheitliche Folgen zu erfassen.
Zudem zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen der Zigarettenzahl und dem Erkrankungsrisiko.

Je mehr geraucht wurde, desto stärker stieg die Sterblichkeit. Bei mehr als 20 Zigaretten pro Tag war sie etwa dreimal so hoch wie bei Nichtrauchern.
Aufhören lohnt sich früh
Die Forschenden stellen klar: Weniger zu rauchen hilft kaum. Entscheidend sei, ganz aufzuhören.
Nach dem Rauchstopp sinke das Risiko vor allem in den ersten zehn Jahren deutlich, bleibe aber zeitlebens leicht erhöht. Laut der «Welt» schädige auch das gelegentliche Rauchen die Blutgefässe und sowie das Herz und begünstige Herzinfarkte.
Schon geringe Mengen Nikotin beeinflussen zudem den Blutdruck und die Herzfrequenz stark.
Warnung der Fachleute
Die Autorinnen und Autoren der Studie fordern, das Gesundheitsbewusstsein stärker auf die Gefahren des sogenannten «Light-Smoking» zu lenken. Die Annahme, weniger Zigaretten bedeuteten deutlich weniger Risiko, sei ein gefährlicher Irrtum.
Wissenschaftliche Einrichtungen raten daher, Entwöhnungsprogramme frühzeitig zu beginnen. Jede nicht gerauchte Zigarette könne langfristig die Herzgesundheit verbessern, so die Forschenden in «Plos Medicine».
















