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WHO: Jeder fünfte Mann in Europa stirbt früh an Krebs und Co.

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Dänemark,

Zwei Millionen Todesfälle könnten laut dem neuen Gesundheitsbericht der WHO durch Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht vermieden werden.

Rauchen
Ein wesentlicher Risikofaktor für Lungenkrebs: das Rauchen. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut WHO verursachen nichtübertragbare Krankheiten jedes Jahr Millionen Todesfälle.
  • Krankheiten wie Krebs und Diabetes sind in Europa besonders schwerwiegend.
  • Jeder fünfte Mann und jede zehnte Frau in der Region sterben vor dem 70. Lebensjahr daran.

Krebs, Diabetes und andere nichtübertragbare Krankheiten verursachen laut WHO jedes Jahr Millionen Krankheits- und Todesfälle. Sie bleiben die Hauptursache für Behinderungen und Todesfälle weltweit.

Laut einem neuen Bericht des in Kopenhagen ansässigen WHO-Regionalbüros Europa sind nichtübertragbare Krankheiten in Europa besonders folgenschwer. Sie verursachen demnach jährlich schätzungsweise 1,8 Millionen vermeidbare Todesfälle.

Diese Todesfälle liessen sich entweder durch effektive Gesundheitsmassnahmen oder durch frühzeitige Erkennung und hochwertige Behandlung weitgehend verhindern oder zumindest hinauszögern.

Demnach stirbt jeder fünfte Mann und jede zehnte Frau in der Region vor dem 70. Lebensjahr aufgrund von nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs), zu denen etwa auch Herz-Kreislauf- und chronische Atemwegserkrankungen zählen.

60 Prozent der Todesfälle liessen sich auf Risikofaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum, Bluthochdruck, eine ungesunde Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel zurückführen. All dies könne man als Gesellschaft mit einer besseren Gesundheitspolitik angehen, mahnt die WHO Europa an.

Todesfälle und Milliardenkosten

«Nichtübertragbare Krankheiten sind nicht nur vermeidbar oder behandelbar – sie werden auch weitgehend ignoriert», kritisiert WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Wären solche Erkrankungen ein Virus, würde sich die Welt längst im Lockdown befinden. Der Bericht betont, dass durch bessere Prävention oder Behandlung fast zwei Millionen Todesfälle vermieden werden könnten. Gleichzeitig liessen sich damit auch Milliarden Dollar einsparen.

Seine Organisation sprach von jährlichen Produktivitätsverlusten in Höhe von mehr als 514 Milliarden Dollar (knapp 440 Mrd. Euro). Trotzdem werde bei Weitem nicht ausreichend in die Vorsorge investiert.

Rauchst du?

Zur WHO-Region Europa gehören 53 Länder, darunter die 27 EU-Mitgliedstaaten. Auch östlich gelegene Länder wie Russland, die Ukraine, die Türkei und Staaten in Zentralasien zählen dazu. Die Unterschiede zwischen den Ländern hätten sich zwar seit 2010 verringert, blieben aber weiterhin gross, heisst es im Bericht.

Die Sterblichkeit durch diese Krankheiten ist in wohlhabenderen Staaten wie Deutschland, Österreich und der Schweiz unter dem Durchschnitt. In östlichen Regionen ist sie dagegen teils deutlich höher.

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Kommentare

User #3796 (nicht angemeldet)

Was natürlich gerne verschwiegen wird, sind all die Arbeitenden, welche zwar eine Schutzausrüstung bekommen haben, aber jeder weiss, dass man mit dieser gar nie wirklich effizient arbeiten kann, was hingegen ja immer von den Arbeitgebern gefordert wird - ergo, viele tragen ihre PSA nicht. Zudem, ich war leider gezwungener Massen, in den letzten drei Jahren Dauergast in einer der renomiertesten Krebskliniken in Europa, und was ich da alles so zu sehen bekommen habe, und auch zu hören mit den Mitarbeitenden. Fazit. Es gibt immer mehr Krebsfälle, egal ob Raucher, Trinker, Sportler, zu dick, zu dünn, oder was auch immer, denn es zeichnet sich eine Vermehrung der Fälle durchs ganze Band ab, und warum weiss auch hier noch keiner wirklich, nur soviel, Das Essen, Trinken und wo man sich aufhält, und generell in der Luft befindet sich vieles was einem verschwiegen wird.

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