Der Weltraum - unendliche Weiten, in denen Astronauten vielleicht bald nicht mehr auf frisch gewaschene Kleidung verzichten müssen.
Die derzeitige ISS-Besatzung
Die derzeitige ISS-Besatzung - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit wirft die ISS-Besatzung schmutzige Kleidung einfach weg.
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Eine russische Firma kündigte am Freitag an, eine Waschmaschine für den Einsatz im All zu entwickeln. Statt mit Wasser soll sie mit flüssigem Kohlendioxid reinigen.

Der Raumfahrtkonzern RKK Energija erwähnt das Projekt eher beiläufig in einem auf YouTube veröffentlichten Video. Darin heisst es, die spezielle Waschmaschine werde «für künftige Mondmissionen und andere Raumschiffe» entwickelt.

Wasser ist im Weltraum ein kostbares Gut, das Raumfahrer extra von der Erde mitbringen müssen. Derzeit trägt die Besatzung der Internationale Raumstation (ISS) daher jedes Kleidungsstück, bis es schmutzig ist und wirft es anschliessend weg. Entsprechend viel müssen die Astronauten und Kosmonauten für ihren monatelangen Aufenthalt einpacken.

Mitarbeiter von RKK Energija hatten bereits 2017 einen Artikel in einer russischen Fachzeitschrift veröffentlicht, der Skizzen einer Waschmaschine für die Internationale Raumstation enthielt. Darin hiess es, für eine ISS-Besatzung von drei Personen müssten jährlich etwa 660 Kilo Kleidung zur Station gebracht werden. Gehe man von einer zweijährigen Mission zum Mars mit sechs Besatzungsmitgliedern aus, seien schnell drei Tonnen Gewicht erreicht.

Die Autoren schlugen vor, nicht Wasser, sondern Kohlendioxid zur Reinigung zu nutzen. Es wird von Menschen ausgeatmet und kann mit ausreichend Druck verflüssigt werden.

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