Pfizer präsentierte am Montag einen Durchbruch beim Corona-Impfstoff. Die Russen behaupten, ihr Impfstoff, den sie im August präsentierten, sei genauso sicher.
Impfung Coronavirus
Auf der ganzen Welt wird nach einer Impfung für das Coronavirus geforscht. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Pfizer und Biontech präsentierten am Montag einen zu 90 Prozent sicheren Corona-Impfstoff.
  • Die Nachricht sorgte weltweit für Freude – ausser in Russland.
  • Das Land von Vladimir Putin hat bereits im August einen Impfstoff vorgestellt.
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Es war gestern Montag die Nachricht des Tags: Das deutsche Pharma-Unternehmen Pfizer präsentierte einen zu 90 Prozent erfolgreichen Corona-Impfstoff. Schwere Nebenwirkungen gebe es nicht, so das Unternehmen. Die Welt reagierte euphorisch, Börsenkurse stiegen, Optimismus verbreitete sich.

Und? Wer hats jetzt erfunden?

Die Russen fühlen sich dadurch offenbar gekränkt. Zur Erinnerung: Das Land gab bereits im August bekannt, einen sicheren Impfstoff entwickelt zu haben.

Impfstoff aus Russland ohne Tests an Menschen zugelassen

«Sputnik V», wie der Impfstoff genannt wird, sorgte im Rest der Welt aber bloss für eine verhaltene Reaktion. Denn der Impfstoff wurde zugelassen, bevor die Phase III, Tests am Menschen, beendet worden waren. Im Gegensatz dazu basieren Pfizers Aussagen vom Montag auf den Resultaten der abgeschlossenen Phase-III-Tests.

Coronavirus - Russland
Wladimir Putin, Präsident von Russland sitzt in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo. - dpa

Das russische Gesundheitsamt jedenfalls lässt gemäss der britischen «Daily Mail» nun verlauten, dass ihr Impfstoff «auch 90  Prozent» sicher sei. Mehr noch: «Basierend auf unseren Beobachtungen sind es auch mehr als 90 Prozent». Ein weiterer Impfstoff auf dem Markt sei aber natürlich eine gute Nachricht, sagte Oksana Drapkina, die Leiterin des offiziellen Forschungsinstituts.

Die Russen haben derweil noch immer keine offiziellen Studienergebnisse von Phase-III-Tests des Impfstoffs veröffentlicht. Ob an ihren Behauptungen etwas Wahres dran ist, kann also nicht überprüft werden.

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