Pilze könnten Korallen vor dem Aussterben schützen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL). Bisher wurden Pilze vor allem als Überträger von Meereskrankheiten erforscht.
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Korallen vom Great Barrier Reef - ARC Centre of Excellence for Coral Reef Studies/AFP

Die Beziehungen zwischen Pilzen und Korallen gehen möglicherweise über die Entwicklung von Krankheiten hinaus und könnten überraschend komplex sein, wie die EPFL in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieb.

«Wir glauben, dass einige Meerespilze tote Bakterien oder andere Zellen in der Koralle zersetzen und sie in Nährstoffe für die Koralle und Algen umwandeln können», wurde die Meeresbiologin Claudia Pogoreutz in der Mitteilung zitiert.

Bislang handelt es sich um eine Hypothese. Eine genauere Untersuchung dieser möglichen positiven Effekte der Pilze ist nach Ansicht der Forschenden wichtig, da sie neue Perspektiven für die Wiederherstellung der Gesundheit der durch den Klimawandel gestressten Korallen eröffnet.

Einen Grossteil dieser Hypothesen leiteten die Forscherinnen und Forscher von den biologischen Prozessen ab, die bei terrestrischen Pilzen beobachtet wurden. Die Publikation im Fachblatt «FEMS Microbiology Reviews» hat den Preis für den besten Artikel im Journal im Jahr 2022 gewonnen.

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