Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat infolge der Nicht-Assoziierung der Schweiz am EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe» neue Förderinstrumente lanciert. Dazu zählen die SNF-Advanced Grants, von denen nun 24 Schweizer Forschende profitieren.
Forschung
Medizinische Forschung: Medizinische Durchbrüche in der Krebsforschung oder bei Alzheimer verbessern die Lebenserwartung. (Symbolbild) - Keystone

Insgesamt wurden 232 Projekte eingereicht. Besonders erfolgreich war die ETH Zürich: Sechs Professorinnen und Professoren der Hochschule überzeugten mit ihren Bewerbungen, wie die ETH am Dienstag mitteilte.

Neben der ETH Zürich war auch die ETH Lausanne (EPFL) äusserst erfolgreich, die sich fünf Stipendien sichern konnte. Auch vier Forschende der Universität Genf dürfen sich über einen Grant freuen. Je zwei Stipendien gehen an die Universitäten Bern, Basel und Zürich und je ein Stipendium an die Empa, die Universität Lausanne sowie das Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI).

Die geförderten Projekte sind äusserst vielfältig. Beispielsweise wird Tilman Esslinger, ETH-Professor für Quantenoptik, mit auf extrem tief abgekühlten Atomen künstliche Quantensysteme kreieren. Der Physik-Professor Nicola Serra von der Universität Zürich wiederum ist «einer Sensation in der Teilchenphysik auf der Spur», wie seine Hochschule mitteilte.

Er sucht mithilfe des Teilchenbeschleunigers am Cern nach einer neuen fundamentalen Kraft. Und Helma Wennemers, ETH-Professorin für organische Chemie, möchte mit dem Geld Moleküle entwickeln, um mit bildgebenden Verfahren die Vernetzung der Kollagenfasern sichtbar zu machen.

Die SNF-Advanced Grants richteten sich an Forschende, die sich für einen ERC Advanced Grant im Rahmen von «Horizon Europe» bewerben wollten. Weil die Schweiz aber aktuell bei dem Forschungsprogramm als nicht-assoziiertes Drittland zählt, kann sie sich nicht an allen Projekten und nur in beschränktem Masse beteiligen.

Die SNF-Grants dienen als Ersatzmassnahme. Sie sollen ermöglichen, «innovative und risikoreiche Forschung» zu betreiben, wie der SNF festhält. Dotiert sind die Grants mit jeweils rund 2 Millionen Franken.

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